Europäische Union bereitet sich auf Krise vor: Strategische Reserven kritischer Ressourcen und Lebensmittel zur Stärkung der Sicherheit in unsicheren Zeiten

Angesichts der anhaltenden politischen und militärischen Spannungen weltweit ergreift die Europäische Union umfassende Maßnahmen, um ihre Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten. Ein zentrales Element dieser Strategie ist die Einrichtung umfangreicher strategischer Vorräte an lebenswichtigen Rohstoffen, Lebensmitteln und Ausrüstung, die im Falle einer Krise die Stabilität und das Überleben sichern sollen. Nach einem Entwurf des Dokuments der Europäischen Kommission erkennen die europäischen Regierungen das zunehmende Risiko von Lieferkettenunterbrechungen, ausgelöst durch Konflikte, Cyberangriffe oder Klimawandel, an, die groß angelegte Krisen auf nationaler und regionaler Ebene verursachen könnten. Ziel ist es, kritische Materialien wie Energiequellen, Lebensmittel und strategisch wichtige Ausrüstung zu horten, um auf sämtliche Notfälle vorbereitet zu sein. Die endgültige Version des Dokuments soll in Kürze, vermutlich bereits nächste Woche, veröffentlicht werden. Diese Initiative stellt eine logische Fortsetzung der im März vorgestellten Strategie der EU zur Bereitschaft dar, bei der die Mitgliedsstaaten ermutigt werden, ihre Bestände an essenziellen Gütern zu stärken und der Bevölkerung Notreserven für mindestens 72 Stunden für den Krisenfall zur Verfügung zu stellen. Noch finden Diskussionen statt, welche konkreten Materialien und Ressourcen für die strategischen Vorräte prioritär zu sichern sind, doch das Ziel ist eindeutig: die Widerstandskraft der europäischen Gemeinschaft zu erhöhen und die Risiken durch vielfältige Bedrohungen, die weiterhin bestehen und ungelöst sind, zu minimieren.