Strategische Straflosigkeit: Warum die aktuelle US-Politik Putin in den Krieg gegen die Ukraine grünes Licht gibt

Chas Pravdy - 05 Juli 2025 04:29

In den letzten Monaten beobachten die internationale Gemeinschaft und Experten mit Sorge die Entwicklungen im Russland-Ukraine-Konflikt, der sich zu einem der blutigsten in der modernen Geschichte entwickelt hat. Gleichzeitig wirft die Politik der Vereinigten Staaten in Bezug auf diesen Konflikt immer wieder Fragen auf. Das Fehlen entschlossener und konsequenter Maßnahmen Washingtons deutet darauf hin, dass die Bereitschaft, direkt in den Konflikt einzugreifen oder sogar Bedingungen für eine Eskalation zu schaffen, abgenommen hat. Jüngste Entscheidungen der Trump-Administration, wie die Einstellung der Versorgung mit entscheidenden Waffen, etwa PAC-3-Raketensystemen für die Patriot-Luftverteidigung, haben die ukrainischen Streitkräfte ohne wichtige Schutzmittel gelassen. Dies kann Russland und Wladimir Putin den Eindruck von Straflosigkeit vermitteln, insbesondere angesichts einer vergleichsweise zurückhaltenden westlichen Reaktion. Trotz zahlreicher diplomatischer Äußerungen und Gesten bleibt die Sicherheitslage in der Ukraine angespannt. Die Telefongespräche zwischen Trump und Putin offenbaren, dass der russische Oberhaupt versucht, die Situation zu nutzen, um seine Position zu stärken. Berichte über groß angelegte Luftangriffe auf Kiew mit Hunderten von Drohnen und Raketen, ausgelöst durch Gespräche mit dem US-Präsidenten, zeigen, dass Russland seine Macht demonstrieren möchte. Kritiker argumentieren, dass westliche und amerikanische Beschränkungen bei der Waffenlieferung und die Zurückhaltung bei neuen Sanktionen günstige Bedingungen für Putin schaffen, um den Krieg fortzusetzen. Dies sendet ein klares Signal an Moskau: Die internationale Gemeinschaft ist nicht bereit, die härtesten Maßnahmen zu ergreifen, was Putin ermutigt, ohne Angst vor Konsequenzen zu handeln. Außerdem, angesichts des Mangels an neuen Sanktionen, aktualisieren und verstärken europäische Länder und Großbritannien ihre Sanktionsregime, schließen Fluchtwege für Russland, während die USA zögerlich bleiben. Diese Situation nährt Spekulationen über die wahren Ziele der amerikanischen Politik und ihre Effektivität im Kampf gegen die Aggression des Kreml. Der US-Kongress plant bereits ein trilaterales Gesetz, das eine 500-prozentige Steuer auf russische Energielieferungen vorsieht, für jedes Land, das den Krieg finanziell unterstützt. Doch die begrenzten Maßnahmen der US-Regierung und die Zurückhaltung bei umfassenden Sanktionen werfen Zweifel an der tatsächlichen Entschlossenheit Washingtons auf. Viele Fragen drängen sich auf: Schwächen die USA absichtlich ihre Position, um Russland Zeit zu verschaffen und Risiken zu minimieren? Oder verfolgt die Strategie vielmehr das Ziel, einen für Moskau günstigen Frieden zu erreichen? Der ukrainische Diplomat Oleg Shamshur meint, die aktuelle US-Politik, inklusive Zugeständnissen und fehlenden strengen Sanktionen, könnten Putin den Eindruck vermitteln, respektlos behandelt zu werden, was potenziell zu einer noch teureren Eskalation für die Ukraine und die regionale Sicherheit führen könnte.

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