Effektives Englischlernen ohne Lehrer: Tipps und Tricks von einem erfahrenen Lehrer

Während die ukrainischen Regierungsinitiativen zur Förderung und Integration des Englischunterrichts in den Alltag des Landes noch in der Entwicklung sind, sind viele Menschen bereits motiviert, die ersten Schritte in Richtung Sprachbeherrschung zu unternehmen. Bürger, Studierende, Unternehmer und Berufstätige, die den Wert von Englisch für ihre Karriere und persönliche Weiterentwicklung erkannt haben, suchen nach den effektivsten Methoden, um diese globale Sprache zu meistern. Vitaliy Zubkov, renommierter Linguist und Entwickler bekannter Plattformen zum Englischlernen, teilt in seinem Artikel „Kann die Ukraine anfangen Englisch zu sprechen?“ wertvolle Ratschläge für Selbstlerner. Seine zentrale Botschaft ist, dass das Lernen von Englisch nicht Ziel an sich sein sollte, sondern ein Werkzeug, um zu kommunizieren, neue Chancen zu ergreifen, auf dem internationalen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und sich persönlich weiterzuentwickeln. Zubkov vergleicht das Auswendiglernen von Grammatikregeln mit dem Studium einer Fahrradbedienungsanleitung – es reicht nicht, um wirklich Fahrrad zu fahren. Praktische Anwendung und immersives Lernen sind entscheidend. Deshalb empfiehlt er, so viel wie möglich englischsprachigen Inhalt zu konsumieren: Filme, Podcasts, Bücher, Nachrichten – alles, was interessant und nützlich ist. Das Anlegen eines eigenen YouTube-Accounts, bei dem nur englische Inhalte abonniert werden, ist eine einfache, aber sehr effektive Methode. Plattformen wie Audible oder Netflix bieten verständlichen und schrittweise wachsendenden Input, der die Sprachfähigkeiten kontinuierlich verbessert. Wichtig ist auch, qualitativ hochwertige Lern-Apps auszuwählen. Für ukrainische Nutzer ist LingQ eine empfehlenswerte Gratis-Option, bei der man den Support kontaktiert und die Benutzeroberfläche auf Ukrainisch einstellt. Weitere nützliche Tools sind Linguin für das Lesen sowie HelloTalk oder Tandem, um mit Muttersprachlern zu üben. Zudem empfiehlt Zubkov, regelmäßig mit KI in Englisch zu kommunizieren – schriftlich sowie mündlich – und auch im Alltag Englisch zu sprechen, auch wenn es zunächst schwerfällt. Das Aufzeichnen eigener Geschichten in Videoform ist eine wirksame Übung, um die Fähigkeiten zu festigen. Fehler sollten analysiert und korrigiert werden – nach kurzer Zeit kann man so innerhalb einer Woche einfache Geschichten flüssig erzählen. Abschließend betont er, dass der Schlüssel zum Erfolg darin liegt, Englisch in den Alltag zu integrieren: durch Gedanken auf Englisch, die Nutzung des Telefons, das Anschauen von Filmen oder das Lesen auf Englisch und den Austausch mit internationalen Freunden. Wichtig ist, die Sprache in echten Situationen anzuwenden, anstatt nur auswendig Vokabeln zu pauken. So wird Englisch zu einem natürlichen Bestandteil des Lebens. Laut Zubkov hängt der Erfolg vor allem vom Zugang zu qualitativ hochwertigem Content ab und davon, Englisch als praktisches Werkzeug zu nutzen, um persönliche und berufliche Ziele zu erreichen. Er sieht die Initiative der ukrainischen Regierung, das Englischlernen zu fördern, grundsätzlich positiv, stellt jedoch in Frage, ob die geplanten Maßnahmen ausreichend, relevant und umsetzbar sind. Es bleiben viele offene Fragen: Wer wird Partner des Staates bei der Umsetzung, welche Plattformen und Events sollen geschaffen werden, um einen nachhaltigen Fortschritt zu gewährleisten?