Moldawienisch-EU-Gipfel in Chișinău: Historische Zusammenarbeit und Perspektiven der europäischen Integration

Die moldawische Hauptstadt Chișinău war kürzlich Austragungsort eines bedeutenden Ereignisses – des Gipfels zwischen Moldawien und der Europäischen Union, der erstmals in dieser Form auf höchster Ebene stattfand. Präsidentin Maia Sandu begrüßte die EU-Delegation herzlich in der Staatlichen Residenz. Anwesend waren unter anderem Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, sowie Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates. Dieser Gipfel ist historisch, da ein solches Format des Austauschs zuvor in der diplomatischen Geschichte Moldawiens nicht stattgefunden hatte. Das Treffen zielt vor allem darauf ab, die aktuelle Zusammenarbeit zu erörtern, insbesondere im Kontext des Krieges in der Ukraine, und die nächsten Schritte für die EU-Beitrittsperspektive Moldawiens festzulegen. Es ist geplant, den Wirtschaftsplan für das Wachstum zu diskutieren, für den die EU bereits 1,9 Milliarden Euro bereitgestellt hat. Ebenso werden Sicherheitsfragen im Hinblick auf die gegenwärtigen Herausforderungen behandelt. Ein zentraler Punkt ist die Unterstützung bei Reformen und ein Signal aus Brüssel, bei dem die reformorientierte Agenda als entscheidend für den weiteren EU-Beitritt Moldawiens hervorgehoben wird. Im Bereich Sicherheit bereitet die EU zusätzliche Maßnahmen vor, um Cyber-Bedrohungen vor den Parlamentswahlen im September entgegenzuwirken, da Befürchtungen bestehen, dass russische Akteure versuchen könnten, den demokratischen Prozess zu stören. Dies ist die erste echte Aktivierung des EU-Cyberreservem Mechanismus, was die Ernsthaftigkeit der Lage unterstreicht und die tiefe Besorgnis der Gemeinschaft über äußere Einflüsse und Bedrohungen der Demokratie in Osteuropa deutlich macht.