China warnt die EU vor Druck und betont Europas einzigartige Geschichte und geopolitische Herausforderungen

Angesichts zunehmender Spannungen zwischen der Europäischen Union und der Volksrepublik China äußert Peking immer wieder seine Unzufriedenheit mit den politischen und militärischen Ambitionen der EU in den Beziehungen zu China. Die älteste englischsprachige Zeitung Hongkongs, die angesehene South China Morning Post, veröffentlichte einen analytischen Bericht, der die Haltung Chinas und seine Sicht auf die EU klar widerspiegelt. Während die Spannungen vor dem Gipfel mit chinesischen Führern Ende Juli weiter zunehmen, wächst in Europa die Sorge um den Ausgang der Entwicklungen. Der Bericht besagt, dass die EU China vorwirft, den Krieg Russlands gegen die Ukraine zu unterstützen, während Peking betont, keine tödliche Waffen zu liefern und den Export von Gütern mit doppeltem Verwendungszweck streng zu kontrollieren. Doch bei jüngsten militärischen Einsätzen, wie dem massiven Raketen- und Droneangriff auf Kiew in der Nacht vom 4. Juli, wurden chinesische Komponenten entdeckt, was Zweifel an der Wirksamkeit der Exportkontrollen aufkommen lässt. China verfolgt das Ziel, friedliche Beziehungen zu Russland zu pflegen und die regionale Diplomatie zu balancieren, denn niemand in Europa möchte feindliche Nachbarn. Die chinesische Führung sieht die europäischen Druckmaßnahmen als Versuch, Moskaus zerstörerisches Vorgehen in der Ukraine zu stoppen und neue Verbündete zu gewinnen. Die EU wird geraten, die Lage aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und Entscheidungen anderer zu respektieren, da viele Länder im Globalen Süden die westlichen Sanktionen bewusst nicht mittragen – was auf eine Divergenz der Interessen hinweist. Peking hält an einer engen Zusammenarbeit mit Moskau fest, im Gegensatz zu den sich verschlechternden Beziehungen zur EU. China hält die Bemühungen, seine Haltung zum Ukraine-Konflikt zu ändern, für aussichtslos. Die europäische Führung bezeichnete frühere Dialoge mit Peking als „taube Gespräche“, und es besteht die Befürchtung, dass der kommende Gipfel in einer Sackgasse enden könnte, da China die Aufhebung der Sanktionen sowie Änderungen an den Handelsregeln, besonders im Bereich der Güter mit doppeltem Verwendungszweck, fordert. Der Konflikt in der Ukraine bleibt die Hauptquelle der Spannungen, wobei Peking betont, dass es sich um eine innere ukrainische Angelegenheit handelt und Druck von außen abweist. Es gibt auch Andeutungen, wonach der Konflikt zu einem Dritten Weltkrieg eskalieren könnte – angeblich von den USA und Europa angestrebt, um ihre globale Dominanz zu stärken. Der chinesische Außenminister Wang Yi erklärte kürzlich gegenüber der EU-Außenbeauftragten, Peking könne sich keine Niederlage Russlands in der Ukraine leisten, da die USA ansonsten ihre ganze Aufmerksamkeit auf China richten würden. Offizielle chinesische Erklärungen bleiben neutral, doch diplomatische Signale zeigen eine tiefe Unterstützung für Moskau und den Wunsch, das globale Machtgleichgewicht zu bewahren.