Von der Geschichte zur Diplomatie: Vladlen Maraev schlägt neue Ansätze für Beziehungen zu Ungarn und der Slowakei vor

Chas Pravdy - 03 Juli 2025 10:42

Im aktuellen Kontext der ukrainisch-europäischen Beziehungen rückt die Frage nach effektiven Wegen zur Einrichtung und Vertiefung des Dialogs mit Nachbarländern wie Ungarn und der Slowakei wieder in den Mittelpunkt. Der bekannte Historiker und Blogger Vladlen Maraev unterbreitete kürzlich mehrere Strategien, um diese Beziehungen zu verbessern, die sowohl auf historischen Beispielen als auch auf modernen sicherheitspolitischen Überlegungen basieren. Maraev betont, dass jedes Land individuell angegangen werden sollte, wobei unterschiedliche Argumente verwendet werden müssen, denn eine allgemeine Methode reicht für alle nicht aus. Er ist der Ansicht, dass die Diversifikation der ukrainischen Informationspolitik essenziell ist und historische Parallelen genutzt werden sollten, um den Ländern zu zeigen, dass sie in der Vergangenheit Phasen der Unterdrückung durchlebt haben und für ihre Unabhängigkeit gekämpft haben. Dieses Bewusstsein sollte sie dazu anregen, zu erkennen, dass ähnliche Risiken wieder auftreten können, wenn sie die Ukraine nicht ausreichend unterstützen. Maraev argumentiert, dass Länder wie Ungarn und die Slowakei begreifen müssen, dass eine Besetzung und regionale Aggression nicht nur eine Bedrohung für die Ukraine darstellen, sondern auch für ihre eigene Sicherheit. Um sie zu überzeugen, sollten historische Argumente verwendet und die möglichen Folgen für ihre Souveränität gewarnt werden, inklusive der Möglichkeit, dass Russland seine Einflusszone auf ihr Territorium ausdehnen könnte. Solche didaktischen Taktiken können ihre Haltung beeinflussen und die ukrainische Diplomatie weiter stärken. Kürzliche Äußerungen von Diplomaten untermauern diesen Ansatz. Der Außenminister der Slowakei, Juraj Balanar, brachte kürzlich die Idee hervor, zu diplomatischen Prinzipien zurückzukehren und internationales Recht zu achten, und deutete an, dass Russland möglicherweise alles, was geschehen ist, vergeben werden muss. Diese Haltung steht im klaren Widerspruch zur ukrainischen Position, die ihre Souveränität verteidigt. Der ukrainische Außenminister Andriy Sybiga reagierte scharf darauf und betonte, dass solche Äußerungen unangebracht und wenig konstruktiv seien, insbesondere inmitten des Krieges und der laufenden internationalen Bemühungen.

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