Der Kongress startet umfassende Untersuchung zur Untätigkeit der Trump-Administration bei Sanktionen gegen Russland

Chas Pravdy - 03 Juli 2025 23:54

Die Vereinigten Staaten befinden sich derzeit im Zentrum einer bedeutenden politischen Untersuchung, die klären soll, warum seit dem Amtsantritt Donald Trumps im Januar dieses Jahres keine neuen Sanktionen gegen Russland verhängt wurden. Drei einflussreiche demokratische Senatoren — Jeanne Shaheen, Elizabeth Warren und Chris Coons — haben am Donnerstag diese Untersuchung eingeleitet und der vorherigen Regierung vorgeworfen, es versäumt zu haben, wesentliche Wirtschaftssanktionen zu implementieren, die den Druck auf Moskau erhöhen und möglicherweise das Ende des anhaltenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine beschleunigen könnten. Laut Gesetzgebern hat die US-Regierung seit Januar keine neuen Restriktionen gegen Russland verhängt, im Gegenteil, einige bestehende Sanktionen wurden sogar gelockert. Dieses Nicht-Handeln gibt Wladimir Putin nach Ansicht der Senatoren die Möglichkeit, seine aggressiven Strategien fortzusetzen und den Krieg weiter zu vertiefen. Gleichzeitig hat die Biden-Administration über 6200 Sanktionen gegen russische Organisationen verhängt, die im Handel, in der Finanzwelt und bei der Militärhilfe tätig sind, doch diese Maßnahmen werden als unzureichend angesehen im Vergleich zu den Möglichkeiten, die mit stärkeren Maßnahmen hätten erreicht werden können. Die Gesetzgeber betonen, dass das Fehlen neuer Sanktionen der russischen Regierung die Gelegenheit gibt, ungehindert ihre Gewalttaten fortzusetzen und den Weg für Umgehungsschleusen zu ebnen, insbesondere im Kontext der Blockade wichtiger Hilfslieferungen an die Ukraine. Obwohl Trump öffentlich versprach, den Krieg rasch zu beenden, widersprechen die tatsächlichen Politiken seiner Verwaltung diesen Zusagen. Die Senatoren werfen ihm vor, durch sein Untätigbleiben Russland Straffreiheit zu gewähren, wodurch es seine militärische und diplomatische Position stärken kann. Der aktuelle Stopp bei Sanktionen und Exportkontrollen, verbunden mit der Unterbrechung der Waffenlieferungen an die Ukraine, schafft günstige Bedingungen für Umgehungen und erhöht die Risiken für die ukrainische Sicherheit. Politische Kritiker bemängeln, dass diese Haltung den Krieg verlängert und Moskaus Aggression fördert. Die Untersuchung erfolgt vor dem Hintergrund jüngster Berichte, wonach das Pentagon die Lieferung bestimmter Luftabwehrsysteme und Präzisionswaffen an die Ukraine vorübergehend ausgesetzt hat, eine Entscheidung, die erst in dieser Woche öffentlich wurde und starke Kritik von demokratischer Seite erfahren hat. Diese Maßnahmen werden als strategischer und moralischer Fehler angesehen, die die Verteidigungskapazitäten der Ukraine unterminieren. Pentagon-Sprecher Shawn Parnell erklärte, dass diese Entscheidungen Teil einer umfassenden Bewertung der US-Militärreserven seien und betonte, dass die USA nicht in der Lage seien, Waffen an alle weltweit zu liefern, sondern ihre eigenen Sicherheitsinteressen priorisieren müssten. Doch die Senatoren und Oppositionsführer sind der Ansicht, dass dieses Vorgehen Putin de facto ermöglicht, seine Offensive mit Straflosigkeit fortzusetzen. Sie fordern die Wiederaufnahme der Sanktionen gegen Moskau, eine regelmäßige Identifikation von Unternehmen, die das russische Militär- und Industrieregime unterstützen, sowie eine stärkere Zusammenarbeit mit G7-Partnern, um den Kreml unter Druck zu setzen. Die Abgeordneten sind überzeugt, dass nur entschlossenes, gemeinsames Handeln einen fairen und dauerhaften Frieden gewährleisten kann, wobei je länger Putin aggressiv vorangeht, desto höher die Kosten für ihn sein werden.

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