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US-Waffenlieferungen an die Ukraine gestoppt: Folgen für die Verteidigungsfähigkeit

Chas Pravdy - 02 Juli 2025 16:58
US-Waffenlieferungen an die Ukraine gestoppt: Folgen für die Verteidigungsfähigkeit

Ende Juni traf die Regierung der Vereinigten Staaten eine weitreichende Entscheidung, einen Teil der militärischen Unterstützung für die Ukraine auszusetzen, obwohl bereits einige Waffensysteme auf dem Weg in die Ukraine waren. Diese plötzliche Maßnahme kam für Kiew und seine Verbündeten unerwartet, da die bisherigen Zusagen zur Unterstützung unverändert blieben. Berichten zufolge, unter anderem vom Financial Times, waren bestimmte Waffenlieferungen – darunter hochpräzise Raketensysteme und Luftverteidigungskomponenten – bereits im Transit, als sie abrupt zurück zu den USA umgeleitet wurden. Diese Entscheidung, die bereits im Sommer getroffen wurde, wirkt sich mittlerweile erheblich auf die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine aus, da viele dieser Systeme eine entscheidende Rolle im Kampf gegen russische Angriffe, zum Schutz ziviler Infrastruktur und bei Operationen an der Front spielen. Ukrainische Offizielle, darunter Verteidigungs- und Außenminister, äußerten große Besorgnis über die Folgen dieser plötzlichen Unterbrechung. Das ukrainische Verteidigungsministerium gab bekannt, keine offizielle Mitteilung über die Entscheidung erhalten zu haben und klärt derzeit den Status der laufenden Lieferungen. Außenminister Andrii Sybiha betonte, dass die Ukraine in den letzten 18 Monaten nur zwei Tage ohne russische Drohnen- und Raketenterrorattacken erlebt habe. Jede Verzögerung oder Zurückhaltung bei militärischer Unterstützung könne nur dazu führen, dass der Aggressor seinen Angriff verstärkt anstatt nach einem Friedensweg zu suchen. Experten weisen darauf hin, dass zu den gestoppten Lieferungen wichtige Systeme wie Patriot-Luftabwehrraketen, GMLRS-Munition, präzise Artillerie und Raketen für F-16-Jets gehören. Die US-Behörden rechtfertigen den Schritt mit Bedenken hinsichtlich der Erschöpfung der eigenen Vorräte. Kiew ist aktiv dabei, alternative Bezugsquellen sowie gemeinsame Produktionsprogramme mit europäischen Verbündeten wie Großbritannien, Dänemark und Norwegen zu entwickeln, um Waffen entweder in diesen Ländern oder in der Ukraine herzustellen, wobei die finanzielle Unterstützung und technisches Know-how der Partner genutzt werden. Es wird spekuliert, ob die zukünftige Unterstützung der US-Regierung auch Patriot-Systeme umfassen wird, doch die konkreten Details bleiben unklar. Diese Diversifizierung in der Waffenbeschaffung zeigt die Entschlossenheit Kiews, seine Verteidigungsfähigkeit trotz von Rückschlägen geprägter Umstände aufrechtzuerhalten, während sich die geopolitische Lage und regionale Herausforderungen weiter verschärfen.

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