Kaja Kallas fordert Iran auf, die Nuklearverhandlungen wieder aufzunehmen angesichts globaler Spannungen

Die oberste Diplomatin der Europäischen Union, Kaja Kallas, hat erneut die dringende Notwendigkeit betont, die Verhandlungen mit Iran bezüglich seines Nuklearprogramms unverzüglich und ohne Bedingungen wieder aufzunehmen. Am Dienstag führte sie ein Telefongespräch mit dem iranischen Außenminister Abas Araji, bei dem sie die Dringlichkeit hervorhob, dass Iran schnell zu den Gesprächen zurückkehrt und die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) wieder aufnimmt, die eine entscheidende Rolle bei der Überwachung der iranischen Nuklearaktivitäten spielt. Kallas warnte, dass Drohungen, den Atomwaffensperrvertrag (NPT) zu verlassen, die internationalen Spannungen nur verschärfen und die diplomatischen Bemühungen erschweren. Laut offiziellen Quellen kündigte Iran am 17. Juni an, dass das Parlament aktiv ein Gesetz zur Austritt aus dem NPT vorbereitet, was die weltweiten Besorgnis weiter erhöht. Araji betonte Irans tiefes Misstrauen gegenüber den USA, was seiner Meinung nach die diplomatischen Verhandlungen erschwert. Zudem verurteilte er die Positionen einiger europäischer Länder und des IAEO-Direktors Rafael Grossi, die seiner Ansicht nach eine destruktive Haltung im Konflikt zwischen Iran und Israel eingenommen haben. Angesichts der zunehmenden Spannungen in der Region steigen die Sorgen über die nuklearen Ambitionen Irans. Nach dem Zerfall des Atomabkommens von 2015 und einem groß angelegten US-Luftangriff am 21. Juni auf Urananreicherungsanlagen im Iran verstärken die Weltführer ihre diplomatischen Bemühungen, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Während sich die israelischen Streitkräfte und iranischen Positionen weiterhin gegenüberstehen, kündigte Israels Premierminister Benjamin Netanyahu am Dienstag den erfolgreichen Abschluss einer Operation an, die auf die Eindämmung der iranischen Nuklearfähigkeiten abzielte. Experten stellen fest, dass Irans Nuklearprogramm nur wenige Monate Verzögerung und Schwachstellen erlitten hat. Das am vergangenen Wochenende verkündete Waffenruhe, initiiert vom US-Präsident Donald Trump, ist vorläufig in Kraft. Netanyahus Team gab außerdem bekannt, dass er nächste Woche die Vereinigten Staaten besuchen wird, um sich mit Trump zu treffen, was das Engagement für diplomatische Bemühungen und die Wahrung der Stabilität in der Region zeigt. Die internationale Gemeinschaft, darunter die Außenminister der G7-Staaten, veröffentlichte bei einem jüngsten Treffen eine gemeinsame Erklärung, in der sie die Unterstützung für den Waffenstillstand zwischen Israel und Iran bekundete und zu erneuten Verhandlungen über Irans Nuklearprogramm aufrief, um eine weitere Eskalation des Konflikts zu verhindern.