Im Odessa-Gebiet auffälliges Ausmaß an Korruptionsskandal: Festnahme von Bataillonskommandeuren wegen Betruges in Höhe von fast 100 Millionen Hryvnias
In der Region Odessa ist es den ukrainischen Sicherheitsbehörden vom Sicherheitsdienst und der nationalen Polizei gelungen, eines der größten Korruptionsnetzwerke im Militärbereich aufzudecken und festzunehmen. Dabei wurde ein Betrug in Höhe von über 100 Millionen Hryvnias an den Staatshaushalt erkannt. Laut offiziellen Angaben leitete ehemalige Bataillonsführer aus der Region das kriminelle Netzwerk. Gemeinsam mit vier Untergebenen, darunter zwei stellvertretende Bataillonsführer, entwickelten sie ein ausgeklügeltes System aus Betrugsmaschen, das gefälschte Dokumente und Schmuggel von Kraftstoff umfasste. Die Täter fertigten gefälschte Dienstbescheinigungen für Kampfteilnahmen an, zudem verkauften sie illegal Treibstoff, der eigentlich für Militärfahrzeuge bestimmt war, um daraus Profit zu schlagen. Personen, die der Mobilisierung entgehen wollten, zahlten den Betrügern bis zu 5.000 US-Dollar, wobei die Einnahmen meist auf Bankkonten der militärischen Führung überwiesen wurden. Bei den Durchsuchungen fanden die Einsatzkräfte Telefone, Bankkarten und weitere Beweismittel, die das Ausmaß des Korruptionsnetzwerks belegen. Die Beteiligten, darunter der ehemalige Bataillonskommandeur und seine Komplizen, wurden gemäß mehreren Artikeln des ukrainischen Strafgesetzbuches angeklagt, darunter für Diebstahl in organisierter Gruppe, Amtstäuschung und Machtmissbrauch. Alle Verdächtigen befinden sich in Untersuchungshaft, und ihnen drohen bis zu 12 Jahre Freiheitsstrafe sowie die Beschlagnahmung ihres Vermögens.
