FPV-Technologie als neue Front im Luftschutz: Ukrainischer Verteidiger beschreibt russische Taktiken in Zaporizhzhia

Die ukrainischen Streitkräfte setzen weiterhin intensiv auf unbemannte Systeme, insbesondere FPV-Drohnen, um den anhaltenden Angriffen und Sabotageakten des Feindes an der Frontlinie in Zaporizhzhia entgegenzuwirken. Die Kommandantin des UAV-Teams der Spezial-Einheit der Nationalgarde, Darya — bekannt unter dem Codenamen „Gilka“ — gab Einblicke in die Kampfstrategien, die dort angewendet werden. Sie erläuterte, dass die Frontlinie fast stationär bleibt: Die russischen Truppen führen Aufklärung durch und versuchen, Durchbrüche zu erzielen, während sie nach Schwachstellen in den ukrainischen Verteidigungen suchen. Gleichzeitig optimieren die Feinde ständig ihre Taktiken bei Drohneneinsatz – insbesondere nutzen sie derzeit vermehrt FPV-Kamikaze-Drohnen, um die Luftverteidigung der Ukraine zu schwächen. Darya berichtete, dass die Russen regelmäßig große „Blitz“-Angriffe mit Drohnen starten, die oft von Raketenabwehrsystemen wie „Supperkam“, „Orlan“ und weniger häufig ZALA begleitet werden. Die ukrainischen Verteidiger arbeiten mit Hochdruck daran, diese Angriffe zu verringern und russische Drohnen schon im Ansatz zu zerstören. Hauptaugenmerk liegt auf der Eliminierung der FPV-Kamikaze-Drohnen, da sie die größte Gefahr darstellen, indem sie Ausrüstung zerstören und Informationen sammeln. Zugleich greifen ukrainische Kräfte auch russische Technik an – so konnten sie Ende Juni einen russischen Zug mit militärischer Ausrüstung erfolgreich aufhalten. Die Kommandantin fügte hinzu, dass das Ziel der ukrainischen Streitkräfte darin besteht, Verluste zu minimieren und nur in den Bereichen aktiv zu sein, in denen sie effektiv eingreifen können. Dadurch soll die Verteidigung gestärkt und den russischen Angreifern das Leben erschwert werden. Diese neuen Taktiken und technologischen Fortschritte stellen für Russland eine Herausforderung dar und zwingen sie, immer komplexere Strategien in ihren Offensivoperationen zu entwickeln. Laut Daten von DeepState haben die russischen Truppen in den letzten 24 Stunden im Dorf Kam'yanske in der Region Zaporizhzhia Fortschritte gemacht, was die unvorhersehbare und herausfordernde Lage auf dem ukrainischen Schlachtfeld unterstreicht.