Estnisches Gericht verurteilt moldawische Hacker wegen Brandstiftung im Auftrag Russlands: Große russische Desinformationskampagne in Europa

Der bedeutende Gerichtsprozess in Estland endete mit der Verurteilung zweier moldawischer Staatsbürger, die das Restaurant „Slava Ukraini“ in Tallinn in Brand gesetzt hatten. Nach Angaben der Ermittler agierten die Männer, beide mit dem Namen Ivan Kihayal, im Auftrag russischer Geheimdienste und führten diese kriminelle Tat im Rahmen einer umfassenden Desinformations- und Sabotagekampagne des Kremls in Europa aus. Der ältere Angeklagte, geboren 1987, wurde nur wegen Sachbeschädigung verurteilt und erhielt eine sechsmonatige Bewährungsstrafe, die ihm möglicherweise noch in diesem Sommer die Freilassung ermöglichen kann. Sein jüngerer Kollege, 1992 geboren, wurde wegen Spionage und Sabotage im Auftrag des russischen Militärgeheimdienstes GRU verurteilt, er bekam eine Strafe von über sechs Jahren und sechs Monaten Haft. Nach den Beweismitteln stellte Ivan Kihayal spätestens im Juni 2024 Kontakt zu Vertretern des GRU her. Im Dezember desselben Jahres führte er den Brandanschlag in einem kleinen estnischen Dorf durch und filmte die Tat. Für diese russische Mission erhielt er eine Belohnung von ca. 1975 US-Dollar. Später beauftragten ihn die russischen Agenten, das Restaurant „Slava Ukraini“ in Tallinn in Brand zu setzen — ein Ziel, das bewusst gewählt wurde, um symbolisch zu provozieren und Angst in der lokalen Bevölkerung zu schüren. Die estnische Staatsanwaltschaft betont, dass die Tat sorgfältig geplant wurde und mit der offiziellen russischen Doktrin übereinstimmt, die den Einsatz von „asymmetrischen Methoden“ — Cyberangriffe, Desinformation, Sabotage und verdeckte Operationen — gegen NATO-Länder, einschließlich Estland, legitimiert. Die Operation wurde in der Nacht vom 31. Januar ausgeführt, wobei beide Männer ein Fenster einschlugen, Treibstoff versprühten, das Feuer entfachten und alles filmten, um es auf YouTube zu verbreiten und Resonanz zu erzeugen. Zuvor hatte der polnische Premierminister Donald Tusk mitgeteilt, dass die litauischen Behörden russische Geheimdienste für Sabotageakte in Vilnius und Warschau verantwortlich machen, darunter auch die Brandstiftung bei IKEA in Vilnius, bei der ukrainische Rekruten für geheime Operationen in den baltischen Ländern und Polen rekrutiert wurden.