Spirituelles Erbe und Symbolik: Kiew eröffnet Ausstellung zum Ersten Konzil von Nicäa und der Ikonographie der Heiligen Dreifaltigkeit

Am 30. Juni fand in der prächtigen Halle des Uspensky-Doms im Nationalen Kyjiwer-Pechersk-Historischen und Kulturellen Reservat eine bedeutende kulturelle und spirituelle Veranstaltung statt — die Eröffnung einer neuen Ausstellung, die dem 1700-jährigen Jubiläum des Ersten Ökumenischen Konzils gewidmet ist. Auf diesem Konzil wurde das zentrale Dogma des christlichen Glaubens — die Heilige Dreifaltigkeit — erstmals formell bestätigt, was die theologische Lehre und das sakrale Kunstschaffen über Jahrhunderte geprägt hat. Die Ausstellung mit dem Titel „Heilige Dreifaltigkeit, Ehre sei dir!“ präsentiert eine wertvolle Sammlung von Meistern des kirchlichen Kunstschaffens, die aus dem Bestand des Reservats stammen, und fokussiert auf die ikonographische Darstellung der Dreifaltigkeit, die Künstler, Ikonenmaler und spirituelle Meister durch die Jahrhunderte inspiriert hat. Besucher haben die Möglichkeit, eine Vielfalt an ikonografischen Darstellungen zu erkunden — von symbolträchtigen Szenen aus dem Alten Testament, die das göttliche Mysterium veranschaulichen, bis hin zu barocken Darstellungen der Dreifaltigkeit im Neuen Testament, die die künstlerische Blütezeit reflektieren. Besonders hervorgehoben wird die ukrainische sakrale Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts, bei der byzantinische Traditionen mit westeuropäischen Einflüssen verschmelzen und einen einzigartigen stilistischen Ansatz schaffen. Die sakrale Atmosphäre des Ausstellungsraums ermöglicht es den Besuchern, zu verstehen, wie ein biblisches Bild — die Dreifaltigkeit — die Inspiration für Künstler über Generationen hinweg war und das als Symbol für spirituelle Einheit und künstlerische Meisterschaft gilt. Mehr als dreißig einzigartige Exponate, darunter barocke Ikonen, Stickarbeiten, Goldschmiedeerzeugnisse, Radierungen und andere Reliquien, werden erstmals öffentlich gezeigt. Der Eintritt ist im regulären Museumsticket inbegriffen. Parallel dazu präsentiert Kyiv eine weitere Ausstellung mit dem Titel „Besetztes Erbe“, die die Kultur der vorübergehend besetzten Gebiete beleuchtet und die Vielfalt sowie die Komplexität der ukrainischen kulturellen und spirituellen Identität unterstreicht.