Rekordverdächtige Kürzungen bei USAID-Finanzierung könnten bis 2030 über 14 Millionen Todesopfer fordern, warnt Studie

Chas Pravdy - 01 Juli 2025 04:44

In den letzten zwanzig Jahren haben die von der US-amerikanischen Agentur für Internationale Entwicklung (USAID) finanzierten Programme erheblich dazu beigetragen, die globale Gesundheitslage zu verbessern und den Hunger zu bekämpfen. Diese Maßnahmen haben weltweit mehr als 91 Millionen Leben gerettet, darunter rund 30 Millionen Kinder. Doch die aktuellen Entwicklungen drohen, diese Erfolge zu untergraben, da die Mittelvergabe stark eingeschränkt werden könnte. Eine kürzlich veröffentlichte Studie in The Lancet und Reuters warnt davor, dass eine erhebliche Kürzung der Hilfe zu über 14 Millionen zusätzlichen Todesfällen bis 2030 führen könnte, darunter 4,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren. Prognosen zeigen, dass die fortgesetzten erheblichen Kürzungen—zusammen mit einer möglichen Abschaffung der Agentur—katastrophale Folgen für die globale Entwicklung haben könnten. Trotz anderer Geber bleibt die USA der größte humanitäre Spender der Welt und trägt mindestens 38 % aller an die UN gemeldeten internationalen Beiträge bei, mit insgesamt 61 Milliarden Dollar im Jahr 2024. Die Hälfte dieser Mittel wird durch USAID verwaltet. Experten warnen, dass wenn die angekündigten drastischen Kürzungen der Hilfe im ersten Halbjahr 2025 nicht rückgängig gemacht werden, sich eine alarmierende Steigerung vermeidbarer Todesfälle abzeichnen könnte. Hintergrund: Am 28. März teilte das US-Außenministerium dem Kongress offiziell mit, dass es plant, die USAID praktisch aufzulösen und viele ihrer Aufgaben an das Außenministerium zu übertragen. Die Trump-Administration hatte USAID bereits zuvor beschuldigt, Steuergelder missbräuchlich verwendet zu haben und Programme im Ausland zu finanzieren, die nicht mit den US-Interessen übereinstimmen. Im Mai wurde berichtet, dass Millionen von Lebensmittelrationen—die genug wären, um 3,5 Millionen Menschen einen Monat lang zu ernähren—auf lagern in aller Welt verfaulen, was auf Kürzungen der US-Hilfe zurückzuführen ist, und Gefahr laufen, unbrauchbar zu werden.

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