Kontroverse in Russland: Früherer Verteidigungsministeriums-Vize gewalttätig zu 13 Jahren Haft verurteilt wegen Korruption und Geldwäsche

In Russland endete ein hochkarätiger Gerichtsprozess mit der Verurteilung des ehemaligen stellvertretenden Verteidigungsministers Timur Ivanov zu 13 Jahren Freiheitsstrafe. Die offiziellen Anklagen beziehen sich auf groß angelegte Korruptionsnetzwerke, die Diebstahl und Geldwäsche in Millionenhöhe beinhalten. Russische BBC-Quellen berichten, dass das Gericht Ivanov der besonders schweren Veruntreuung und Geldwäsche durch eine organisierte Gruppe gemäß den Artikeln 160 und 174.1 des russischen Strafgesetzbuches für schuldig befand. Zusätzlich wird Ivanov zu einer Geldstrafe von 100 Millionen Rubel verurteilt sowie seiner staatlichen Auszeichnungen, einschließlich des Titels 'Verdienter Bauarbeiter der Russischen Föderation', entbunden. Neben ihm wurde auch Anton Filatov, ehemaliger Leiter von „Oboronlogistika“, zu 12,5 Jahren Haft verurteilt. Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, und Ivanov bestreitet jegliches Verschulden. Ursprünglich wurde er wegen des Erhalts extremer Bestechungsgelder angeklagt, inzwischen sind weitere Strafverfahren gegen ihn eröffnet worden. Diese betreffen die Unterschlagung von mehr als 216 Millionen Rubel bei der Anschaffung von Fährschiffen für die Krimbrücke sowie die Veruntreuung von über 2,9 Milliarden Rubel einer Bank. Auch der Vorwurf besteht in Bestechung in Höhe von mehr als 1,185 Milliarden und 152 Millionen Rubel. Die Geschäftsleute Sergej Borodin und Alexander Fomin, die ihre Schuld eingestanden haben, arbeiten mit den Ermittlungsbehörden zusammen. Der Hintergrund der Anklagen reicht bis ins Jahr 2016 zurück, als Ivanov Stellvertreter des Verteidigungsministers wurde und enge Verbindung zu Sergei Shoigu hatte. Seine Festnahme am 23. April 2024 markierte eine Zäsur. Das russische Präsidialamt bestätigte, dass Wladimir Putin über die Festnahme informiert wurde, Shoigu wurde vorab gewarnt. Medienberichten zufolge könnte der eigentliche Grund für die Festnahme ein Landesverrat sein. Ukrainische Geheimdienste deuten an, dass Ivanov derzeit in einer russischen Untersuchungshaft sitzt und vom Putschen-Regime verfolgt wird, nachdem die Ukraine’s Hauptaufklärung erfahren wurde. Im März 2023 berichtete die ukrainische Plattform „Ukrainska Pravda“, dass Ivanovs Ehefrau, Svitlana, in den französischen Alpen, in Courchevel, im Urlaub war, was die Komplexität und die vielfältigen Aspekte dieser Geschichte unterstreicht.