Ukraine reagiert scharf auf slowakischen Aufruf, Russland für alle Verbrechen zu vergeben

Der ukrainische Außenminister, Andrii Sybiha, hat sich deutlich zu den jüngsten Äußerungen seines slowakischen Kollegen Juraj Blanár geäußert, der eine Versöhnung mit Russland und eine Vergebung für deren Handlungen vorgeschlagen hatte. In einer deutlichen Stellungnahme betonte der ukrainische Diplomat, dass die Idee, Russland einfach zu vergeben, nicht nur unrealistisch, sondern auch äußerst gefährlich für die internationale Gemeinschaft ist – vor allem für die Ukraine, die noch immer die Folgen russischer Aggression trägt. Sybiha erklärte, dass „das Gefühl der Straflosigkeit, das in Russland herrscht, die Wurzel ihrer Verbrechen ist; die Annahme, dass man den Täter vergeben oder ungestraft lassen könne, sei naiv und gefährlich.“ Zudem sagte er, es sei naiv und unverantwortlich, zu erwarten, dass diejenigen, die Verluste erlitten, Schmerz und Zerstörung erlebt haben, solche Äußerungen akzeptieren würden. Der ukrainische Minister betonte, dass die Ukraine keinerlei Interesse daran habe, die Verantwortlichkeit Russlands für seine Verbrechen aufzuheben. Er fügte hinzu, dass Sanktionen und Maßnahmen gegen Russland nur aufgehoben werden, wenn der Krieg vollständig beendet ist und Frieden herrscht. Sybiha warnte davor, dass diejenigen, die im Krieg keine Verluste erlitten haben, kein Recht haben, solche Aussagen zu machen. Das Ignorieren der realen Tragödien und Verluste in der Ukraine sei inakzeptabel. Darüber hinaus unterstrich er, dass auf internationaler Ebene keine Zugeständnisse gemacht werden dürfen, und dass Versuche, das Vorgehen Russlands als verzeihbar darzustellen, eine Bedrohung für die globale Sicherheit darstellen. Die Ukraine fordert eine konsequente Politik der Isolierung Russlands und betont, dass weitere Gespräche über „Vergebung“ nur erfolgen können, wenn Russland aufhört, Gewalt anzuwenden.