In Odessa, ein Spionagering mit einer Rehabilitationsärztin und einem ehemaligen Ukrzaliznytsia-Mitarbeiter festgenommen: Datenübermittlung zur Unterstützung russischer Bombenangriffe

Chas Pravdy - 30 Juni 2025 10:24

In der Hafenstadt Odessa haben Sicherheitsbehörden ein Spionagenetzwerk aufgedeckt, das von Vertretern des russischen Militärgeheimdienstes organisiert wurde. Laut dem Sicherheitsdienst der Ukraine sind die Verdächtigen ein 36-jähriger ehemaliger Mitarbeiter der Ukrzaliznytsia und eine 61-jährige Rehabilitationsärztin. Das Duo koordinierte eine langfristige Zusammenarbeit mit russischen Geheimdiensten und sammelte vertrauliche Informationen, die eine präzisere Zielerfassung bei russischen Angriffen auf ukrainische militärische und strategische Ziele ermöglichten. Besonders die Ärztin wurde zu einer Schlüsselfigur innerhalb dieses Netzes, indem sie verdeckt Daten sammelte, während sie vorgab, mit militärischen Patienten zu arbeiten. Sie kontaktierte persönlich Soldaten, um Informationen über deren Standorte und Verteidigungsanlagen zu erlangen. Um die Effektivität zu steigern, zog sie auch einen Bekannten hinzu – einen ehemaligen Eisenbahnmitarbeiter – mit dem sie die gesammelten Daten zu den russischen Agenten weiterleitete. Abgehörte Gespräche bestätigen, dass sie klare Anweisungen erhielten, darunter die Priorisierung von Zielen wie ukrainische Luftverteidigungsstellungen, Reservekommandoposten sowie Geolokationsdaten von Bahnhöfen und Transitstationen, um logistische Angriffspläne zu koordinieren. Außerdem inspizierten die beiden Agenten regelmäßig die Stadt und die umliegenden Gebiete, dokumentierten potenzielle Ziele mit Kameras, um sie später anzugreifen. Nach der Sammlung ausreichender Informationen wurden die Verdächtigen festgenommen und des Hochverrats im Kriegszustand beschuldigt, mit der Aussicht auf lebenslange Freiheitsstrafe und Einziehung ihres Eigentums. Kürzlich, in der Nacht des 28. Juni, wurde Odessa von einem massiven Drohnenangriff getroffen, bei dem zwei Menschen starben und 14 verletzt wurden. Dies unterstreicht erneut die Bedeutung verstärkter Gegenaufklärung und Sicherheitsmaßnahmen gegen feindliche Aufklärungsaktivitäten.

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