Die Bedrohung durch Fake-Agents und das wahre Potenzial Künstlicher Intelligenz: Enthüllung des Hypes und der Realität von Agentensystemen

Chas Pravdy - 30 Juni 2025 22:33

In den letzten Jahren hat das Thema Künstliche Intelligenz (KI) und ihre Anwendungen in der Wirtschaft eine enorme Bedeutung erlangt. Besonders im Fokus stehen sogenannte Agentensysteme, die versprechen, unsere Arbeits- und Kommunikationsweisen grundlegend zu verändern. Doch hinter diesem Erfolgsschimmer verbergen sich erhebliche Probleme und Risiken. Eine umfassende Studie des weltweit renommierten Beratungsunternehmens Gartner zeigt auf, dass die meisten Entwickler, die die Erstellung KI-basierter Agenten anbieten, tatsächlich nur einfache Chatbots oder Produkte mit übertriebenen Funktionen verkaufen. Von Tausenden versprechenden Fachleuten sind nur etwa 130 in der Lage, echte autonome digitale Assistenten zu entwickeln, die Aufgaben eigenständig und ohne ständige menschliche Überwachung ausführen können. Die Untersuchung verdeutlicht, dass viele aktuelle Projekte im Bereich des Agenten-KI meist noch im experimentellen Stadium oder der Konzeptprüfung stecken und häufig mehr durch Hype als durch tatsächlichen Nutzen getrieben werden. Experten warnen, dass der Übergang von Hype zu praktischer Umsetzung äußerst schwierig ist: Die Technologie befindet sich noch in den frühen Entwicklungsphasen und erfordert einen strategischen Ansatz. Gartner prognostiziert, dass bis 2028 rund 40 % aller laufenden KI-Projekte eingestellt werden könnten, aufgrund hoher Kosten, unklarer Mehrwerte und unzureichender Risikokontrolle. Lediglich 19 % der befragten Unternehmen investieren aktiv in Agenten-KI, wobei die meisten vorsichtige Pilotprojekte durchführen. Weitere 8 % ignorieren den Hype vollständig, während über 30 % abwarten und beobachten, wie die Technologie den Geschäftsbetrieb beeinflusst. Dennoch prophezeien Branchenexperten, dass bis 2028 etwa 15 % der täglichen Arbeitsaufgaben durch KI-Agenten erledigt werden, und dass rund ein Drittel der Unternehmenssoftware bereits integrierte Agentenfunktionen aufweist. Zu den führenden Entwicklern zählt unter anderem Anthropic mit seinem Modell Claude Opus 4, das in der Lage ist, einen ganzen Arbeitstag autonom zu arbeiten und komplexe Aufgaben mit Tausenden von Schritten auszuführen. Auch OpenAI hat 2024 einen Agenten namens Operator vorgestellt, der Aufgaben im Auftrag der Nutzer ausführt. Google entwickelt derzeit Projekte wie Project Mariner — einen virtuellen Assistenten zur Steuerung von Browsern und Anwendungen — sowie Project Astra, einen multimodalen Agenten, der auf Sprachbefehle reagiert und mit Smartphone-Kameras sowie Smartglasses arbeitet.

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