Das Ministerium bereitet neues Gesetz zur Verantwortlichkeit der Medien bei Betrugsfällen und Fake-Werbung vor

Chas Pravdy - 30 Juni 2025 17:41

Das ukrainische Parlament erwägt derzeit umfassende Reformen, um die Verantwortlichkeit der Medien und die Sicherheit der Bürger vor falschen und irreführenden Informationen zu stärken. Im Mittelpunkt steht ein Gesetzesentwurf, der die rechtliche Haftung von Medienorganisationen vorsieht, die in betrügerische Machenschaften verwickelt sind oder irreführende Werbung für Finanzprodukte und Dienstleistungen verbreiten. Die Initiative wurde nach einem aufsehenerregenden Skandal ins Leben gerufen, bei dem irreführende Werbekampagnen, die betrügerische Investoren und fragwürdige Finanzstrukturen bewarben, im Mittelpunkt standen. Vertreter des Parlaments betonen, dass dieses Gesetz ein wesentliches Instrument im Kampf gegen unethische Medienstrategien und zum Schutz der Bevölkerung vor finanziellen Betrügereien sein wird. Der Entwurf sieht scharfe Strafen und strafrechtliche Verantwortlichkeit für Medien vor, die betrügerische Aktivitäten fördern oder verschleiern, insbesondere wenn das Vertrauen der Öffentlichkeit in das nationale Finanzsystem dadurch untergraben wird. Serhii Vlásenko, Mitglied des Ausschusses für Rechtsfragen, gab bekannt, dass er bereits an diesem Gesetzesentwurf arbeitet und es bald im Parlament einbringen wird. Er betonte, dass das Gesetz keine rückwirkende Wirkung haben wird und vor allem dazu dient, derartige Betrugspraktiken in Zukunft zu verhindern. Vlásenko hob hervor, dass der Kampf gegen Fake News und irreführende Werbung essenziell ist, um die Bürgerinteressen zu schützen und das Vertrauen in legitime Finanzinstitutionen aufrechtzuerhalten. Außerdem äußerte er Bedenken hinsichtlich der Medien, die zweifelhafte Figuren und Finanzpyramiden glorifizieren, insbesondere im Zusammenhang mit dem kürzlichen Skandal um Nazarij Husakov, der landesweit in den Medien und sozialen Netzwerken diskutiert wird. Zur Erinnerung: Husakov leidet an einer genetischen Erkrankung, die teure Medikamente erfordert, und sammelte Spenden durch Wohltätigkeitsorganisationen. Nachdem er die Offenlegung der Finanzen verweigerte, brach eine Welle investigativer Berichte und Verdachtsmomente auf Betrug aus. Aufgrund der öffentlichen Empörung verließ Husakov im Juni Ukraine. Das Präsidentenamt hat bereits seine Besorgnis geäußert und zu einer objektiven Untersuchung aufgerufen, um das Vertrauen in Wohltätigkeitsorganisationen zu bewahren. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Betrugs und Geldwäsche eingeleitet, und bei Durchsuchungen wurde eine Vertrauensperson Husakovs festgenommen, was den Fall zusätzlich erschwert.

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