Das Fest der 12 Apostel: Geschichte, Traditionen und heutige Verbote

Der 30. Juni wird von orthodoxen Christen im Osten als bedeutender Feiertag begangen — das Fest der 12 Apostel. Dieser besondere Tag ist den zwölf Jüngern Jesu gewidmet, die seine engsten Gefährten wurden und seine Lehren übermittelten. Das Fest hat tiefe historische Wurzeln und ist eng mit volkstümlichen Bräuchen verbunden, da an diesem Tag auch den Mittsommer gefeiert wird. Die Geschichte dieses Festes beginnt mit den Ereignissen, bei denen diese zwölf Menschen die ersten waren, die an Jesus glaubten, seine Wunder erlebten und seinen Lehren unter allen Umständen folgten. Die Namen der Apostel sind unter anderem Petrus, sein Bruder Andreas, Jakobus Zebedäus und sein Bruder Johannes, Philippus, Bartholomäus, Thomas, Matthäus, Jakobus, Sohn des Alphäus, Thaddäus (Judas, Sohn des Jakobus), Simon der Zelot und Matthias. Sie werden in der Geschichte als diejenigen in Erinnerung behalten, die Jesus bis zum Ende seiner irdischen Reise begleiteten und seine Lehren weltweit weitertrugen. An diesem Tag wird auch an die menschlichen Schwächen der Apostel erinnert, insbesondere an Judas' Verrat und Peters dreimaliges Ablehnen, das er schließlich bereute und seine Treue rückte. Traditionell galten bestimmte Verbote an diesem Tag. Man durfte sich nicht streiten oder fluchen, da man glaubte, dass dies negative Energien bringen könnte. Kummer, Klagen oder negative Gedanken wurden ebenfalls gemieden, weil man der Meinung war, dass eine positive Einstellung Krankheiten und Unglücke abwehren könne. Außerdem war es verpönt, schmutzige Hausarbeiten wie Teppiche ausschütteln, Böden wischen oder waschen durchzuführen, da der Tag als ungeeignet für solche Arbeiten gilt. Haare schneiden wurde vermieden, weil man glaubte, dass dies böse Geister oder Unglück anziehen könne. Diese Bräuche sind tief in der Volkskultur verwurzelt und werden von Generation zu Generation weitergegeben. Sie behalten auch heute noch ihre Bedeutung und Festlichkeit.