Angespannte Lage rund um Sumy: Russische Streitkräfte übertreffen ukrainische Verteidiger fast dreifach

In der nördlichen Frontregion bei Sumy bleibt die Lage für die ukrainischen Streitkräfte äußerst angespannt und herausfordernd. Laut dem Wall Street Journal haben die russischen Truppen hier etwa 50.000 Soldaten zusammengezogen – fast dreimal so viele wie die ukrainischen Verteidiger, die für dieses strategisch wichtige Frontstück kämpfen. Dieses Kräfteverhältnis ist das Minimum, das für einen erfolgreichen Angriff notwendig ist, garantiert aber keinen Sieg für den Aggressor. Ukrainische Kommandeure bestätigen, dass das Verhältnis 1:3 große Schwierigkeiten schafft, doch die ukrainische Armee sucht aktiv nach neuen Wegen, Gegenangriffe durchzuführen und den Feind zurückzudrängen. Zeugenaussagen von Spezialeinheiten des Militärgeheimdienstes, wie «Timur» und «Himera», legen nahe, dass die russischen Streitkräfte zwar noch nicht über genügend Truppen verfügen, um die ukrainischen Einheiten vollständig zu besiegen, ihre zahlenmäßige Überlegenheit und taktische Ausbildung aber erhebliche Schwierigkeiten verursachen. Die täglichen Verluste des Feindes liegen bei 300 bis 400 Personen in der gesamten Region, während Russland weiterhin Reserven mobilisiert und militärische Operationen aufrechterhält. Ein bemerkenswertes Ereignis Anfang Juni zeigte eine Gruppe von etwa zehn Soldaten des «Timur»-bataillons, die sich auf den Angriff auf ein im Norden von Sumy kontrolliertes russisches Dorf vorbereiteten. Auf dem Weg dorthin trafen sie auf eine russische Sturmgruppe, die aus einer anderen Richtung vorrückte. Über sieben Stunden wurden die ukrainischen Verteidiger in Gräben eingeschlossen und erlitten heftige Angriffe – Infanterieangriffe, Drohnenangriffe, Granatwerfer, Maschinengewehre, Artillerie und Streumunition. Die Schlacht war äußerst brutal. Laut Zugführer Mark konnten sie fünf Russen töten, was den Feind meist zum Rückzug zwang. Doch die russischen Truppen werden besser ausgebildet und sind besser vorbereitet, was die Situation für die Ukraine erschwert. Der ukrainische Oberbefehlshaber, General Oleksandr Syrskyi, erklärte, dass die geplante russische Sommeroffensive bereits im Vergleich zum Vorjahr ins Stocken geraten sei. Insbesondere die russischen Fortschritte in der Grenzzone bei Sumy seien gestoppt, und die Frontlinie sei stabilisiert. Präsident Putin behauptet, dass es keinen Plan gebe, Sumy zu erreichen, warnt jedoch, dass sich die Pläne ändern könnten. NATO-Geheimdienste betonen, dass russische Truppen eine erschöpfende Taktik verfolgen: kleine Gebietseroberungen bei hohen Verlusten zu erzielen, was den ukrainischen Widerstand äußerst erschwerlich macht. All diese Faktoren deuten darauf hin, dass der Sommer für die Ukraine ein harter und volatiler Abschnitt im Kampf gegen den Aggressor wird.