Ungarn erhält unerwartete Erleichterung: USA hebt Sanktionen gegen Ausbau des Kernkraftwerks in Zusammenarbeit mit Rosatom auf

Chas Pravdy - 29 Juni 2025 16:23

Die ungarische Regierung hat eine überraschende Ankündigung gemacht: Die Vereinigten Staaten haben offiziell die Sanktionen aufgehoben, die zuvor die Planung und Umsetzung eines bedeutenden Projekts zur Erweiterung des Kernkraftwerks Paks erschwerten. Laut Außenminister Péter Szijjártó wurde diese wichtige Entscheidung bereits während der Trump-Administration getroffen, während die früheren Beschränkungen in der Regierungszeit von Joe Biden verhängt wurden. Dies ermöglicht eine beschleunigte Bautätigkeit an dem Standort, der am Fluss Donau südlich von Budapest liegt, einem Projekt in Zusammenarbeit mit dem staatlichen russischen Konzern Rosatom. Das Projekt hatte in den letzten Jahren mit rechtlichen Problemen und Verzögerungen zu kämpfen, was die Umsetzung erschwerte. Premierminister Viktor Orbán geriet mehrfach in Konflikt mit europäischen Kollegen wegen seiner engen Verbindungen zu Russland, insbesondere im Hinblick auf die Energieversorgung des Landes. Szijjártó betonte, dass trotz Fortschritten im Nuklearbereich Streitigkeiten mit der EU bezüglich Öl- und Gasankäufen wahrscheinlich weiterhin bestehen bleiben. Außerdem hob er hervor, dass die wichtigsten Komponenten für die Paks-Reaktoren in Frankreich und Russland hergestellt werden, und dass auf der Baustelle vor Ort in Budapest jetzt schneller gebaut werden kann. Eine offizielle Bestätigung aus den USA liegt bislang noch nicht vor, so die Quellen. Vor einem Jahr unterzeichnete Ungarn eine Vereinbarung mit Weißrussland über die Zusammenarbeit beim Bau eines eigenen Kernkraftwerks. Das Projekt mit zwei Reaktoren à 1,2 Gigawatt seit 2014 wird von Rosatom realisiert und hat ein Budget von etwa 12,5 Milliarden Euro. Es ist eines der größten und komplexesten Energieprojekte in Ungarns Geschichte, obwohl die Kernenergie derzeit nicht den EU-Sanktionen gegen Russland unterliegt. Ungarn ist weiterhin stark von russischer Energie abhängig und lehnt eine Ausweitung der Sanktionen in diesem Sektor ab, da es wirtschaftliche und energiepolitische Sicherheitsinteressen berücksichtigt.

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