Russische Truppen greifen erneut die Region Charkiw an: Kupiansk unter Feuer, Opferzahlen bekannt

Am 29. Juni starteten russische Truppen einen groß angelegten Angriff auf die Region Charkiw, was erneut das friedliche Leben der Einheimischen erheblich beeinträchtigte. Ziel der Angriffe waren diesmal die Städte und Dörfer im Gebiet Kupiansk, darunter die Stadt Kupiansk selbst und das Dorf Vilkhuvatka. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft der Region Charkiw wurden bei den Angriffen mindestens eine Person getötet und eine weitere schwer verletzt. Der Vorfall begann gegen 10 Uhr morgens, als die russischen Streitkräfte eine Reihe von Luftangriffen auf Vilkhuvatka starteten und vier gelenkte Fliegerbomben abwarfen. Dabei wurden private Wohnhäuser beschädigt und erheblichen Schaden an der Infrastruktur angerichtet. Gegen 13:30 Uhr eröffneten russische Truppen Artilleriefeuer auf die Wohngebiete von Kupiansk, was zum Tod eines 54-jährigen Mannes führte. Ein weiterer, 32 Jahre alter Mann, wurde schwer verwundet und befindet sich derzeit in kritischem Zustand im Krankenhaus. Die vorläufige Untersuchung, eingeleitet nach Artikel 438 des ukrainischen Strafgesetzbuches, wird vom Bezirksstaatsanwalt von Kupiansk geleitet. Die Polizei dokumentiert derzeit alle Beweise und legt die Umstände der kriegsrechtlichen Verbrechen offen, die von russischen Militärs im Zuge dieser Aggression begangen wurden. Der verstärkte Einsatz von Gewalt ist unmittelbar mit der massiven Zerstörung der Infrastruktur verbunden. Nach Angaben von Andriy Besedin, dem Leiter der Militärverwaltung von Kupiansk, sind nahezu 90 % der Stadt durch die Angriffe zerstört oder schwer beschädigt, was eine erhebliche humanitäre Krise für die örtliche Bevölkerung verursacht und die Bemühungen, die Stabilität wiederherzustellen, erheblich erschwert.