Die Ukraine tritt offiziell aus der Ottawa-Konvention aus: Gründe und Auswirkungen auf die nationale Sicherheit

Das ukrainische Außenministerium hat eine offizielle Erklärung zum Beschluss abgegeben, sich aus der internationalen Vereinbarung namens Ottawa-Konvention zurückzuziehen, die die Herstellung, den Einsatz und die Lagerung von Antipersonenminen verbietet. Dieser Schritt erfolgt als Reaktion auf die sich erheblich verschärfende Sicherheitslage in der Region, vor allem seit der groß angelegten Invasion Russlands in die Ukraine, bei der russische Streitkräfte aktiv Antipersonenminen einsetzen. Ukraine hatte diese Konvention bereits 2005 ratifiziert und jahrelang strikt umgesetzt. Mit der Eskalation des Konflikts, insbesondere seit 2014 und erneut seit 2022, sah sich das Land gezwungen, seine Haltung zu überdenken. Der massenhafte Einsatz solcher Minen durch Russland, der Zivilisten schwer schädigt und die Verteidigungsfähigkeit erschwert, macht die Entscheidung notwendig, obwohl sie schwierig ist. Das ukrainische Außenministerium betont, dass dieser Schritt lebenswichtig für die Überlebensfähigkeit und Souveränität des Landes ist. Ähnliche Entscheidungen haben auch Lettland, Estland, Litauen und Polen getroffen, alle aufgrund der zunehmenden militärischen Bedrohung durch Russland und Belarus. Die Entscheidung muss vom ukrainischen Parlament bestätigt werden und wird nach der Benachrichtigung der UNO sechs Monate später wirksam. Ziel ist es, die nationale Sicherheit zu stärken und sich an die neuen sicherheitspolitischen Anforderungen anzupassen. Kürzlich kündigte auch das finnische Parlament an, die Ottawa-Konvention zu verlassen, angesichts der zunehmenden Bedrohungen durch russische Militäroperationen in der Region, was einen europäisch weiten Trend zu verstärkter Verteidigungsbereitschaft widerspiegelt.