Der slowakische Außenminister öffnet die Tür zur Versöhnung mit Russland und ruft dazu auf, die westlichen Ansätze zu überdenken

Der slowakische Außenminister Juraj Blanár hat eine ungewöhnliche Aussage gemacht, die sowohl in Europa als auch international für Aufsehen sorgt. Er äußerte die Meinung, dass die Lösung des Konflikts in der Ukraine nur durch Dialog mit Russland erreicht werden könne, und schlägt sogar vor, dass der Westen in Betracht ziehen sollte, Russland für alle Folgen des Konflikts zu „verzeihen“. Dieser Ansatz steht im starken Gegensatz zu der vorherrschenden westlichen Haltung, die auf Isolation Russlands und eine Verschärfung der Sanktionen setzt. In einem Interview mit dem slowakischen Sender STVR betonte Blanár, dass der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland keine militärische Lösung habe und dass es notwendig sei, unermüdlich nach diplomatischen Wegen zu suchen und das internationale Recht zu respektieren. „Lasst uns wieder auf die Einhaltung internationaler Normen bestehen und effektive Kommunikationswege mit der Russischen Föderation finden“, so seine Worte. Der slowakische Außenminister betonte außerdem, dass der Westen seine Zusammenarbeit mit Russland aktiv ausbauen und vielleicht alle negativen Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Krieg vergeben sollte. Seine Äußerungen tragen eine besondere Bedeutung, da slowakische Vertreter auch nach Beginn des groß angelegten Einmarschs in die Ukraine im Jahr 2022 Kontakte zu Moskau pflegen. Der slowakische Premierminister Robert Fico war im Jahr 2023 drei Mal in Moskau zu Besuch und traf dabei auch Wladimir Putin. Es ist zudem zu beachten, dass die Slowakei die Umsetzung strenger Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland seitens unterstützt, was Fragen zu ihrer aktuellen diplomatischen Ausrichtung aufwirft.