Aserbaidschans parlamentarische Delegation sagt Moskau-Besuch wegen Menschenrechtsverletzungen und Gewalt ab

Als Reaktion auf die eskalierenden Fälle von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen gegen Aserbaidschanische in Russland hat die parlamentarische Delegation Aserbaidschans, angeführt vom Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden der Nationalversammlung Ali Ahmedov, beschlossen, den geplanten Besuch in Moskau abzusagen. Die Reise war vorgesehen, um an der 23. Sitzung der bilateralen parlamentarischen Kooperation zwischen Aserbaidschan und Russland teilzunehmen, doch nun wird sie nicht stattfinden. Hauptgrund für diese Entscheidung sind systematische und gezielte Gewalttaten sowie Verhaftungen gegen azerbaidschanische Bürger in Jekaterinburg. Laut der azerbaidschanischen Publikation Report gab das Presseamt des Milli Mejlis bekannt, dass russische Behörden wiederholt Gewalt angewandt haben, ohne Gerichtsverfahren einzuhalten, was große Besorgnis hervorruft und diplomatische Proteste nach sich zieht. Zudem hat Aserbaidschan alle kulturellen Veranstaltungen in Russland, darunter Konzerte, Ausstellungen und Festivals, abgesagt, angesichts der zunehmenden Spannungen in den bilateralen Beziehungen. Im Rahmen der Ermittlungen zum 24 Jahre zurückliegenden Mord an Yunus Pashaev führten die russischen Sicherheitskräfte groß angelegte Razzien in Jekaterinburg durch, bei denen mehr als 50 Personen festgenommen wurden, darunter die Brüder Guseyn und Ziyaddin Safarov, die bei den Einsätzen ums Leben kamen. Das Außenministerium Aserbaidschans hat den russischen Botschafter in Baku einbestellt, um seine entschiedene Protesthaltung gegen diese Menschenrechtsverletzungen zum Ausdruck zu bringen.