Aserbaidschan setzt alle kulturellen Beziehungen zu Russland wegen wachsender Spannungen und Menschenrechtsverletzungen aus

Chas Pravdy - 29 Juni 2025 14:23

Als Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen und die zunehmenden Spannungen zwischen den beiden Ländern hat Aserbaidschan offiziell beschlossen, alle kulturellen Veranstaltungen, die in Zusammenarbeit mit russischen staatlichen und privaten Institutionen geplant waren, auszusetzen. Dies betrifft Konzertveranstaltungen, Festivals, Theateraufführungen, Ausstellungen sowie andere kulturelle Programme, die künftig in Aserbaidschan stattfinden sollten. Das Ministerium für Kultur Aserbaidschans gab diese Entscheidung im Kontext wachsender Sorge über Menschenrechtsverletzungen bekannt, insbesondere über Gewaltakte und Repressionen gegen azerbaidschanische Staatsbürger in Russland. Grund war die systematische Gewalt der russischen Sicherheitskräfte, die laut offiziellen Angaben gezielt gegen Aserbaidschaner vorgehen, wobei die ethnische Zugehörigkeit eine entscheidende Rolle spielt. Besonders beunruhigend sind die jüngsten Ereignisse in Jekaterinburg, wo russische Sicherheitskräfte eine massive Razzia durchführten, bei der Dutzende azerbaidschanische Einwohner festgenommen wurden. Dabei kam es zu schwerwiegenden Misshandlungen, Bedrohungen, Elektrotorturen und Drohungen, sie könnten in die Ukraine geschickt werden, um dort in den Krieg zu ziehen. Mindestens zwei Menschen verloren bei den Operationen ihr Leben. Ein Gericht in Jekaterinburg hat bereits zwei Verdächtige, Mazihr und Akif Safarov, in Untersuchungshaft genommen, die des Mordes im Rahmen einer kriminellen Verschwörung beschuldigt werden. Diese Fakten haben in diplomatischen Kreisen erheblichkeit Bedenken ausgelöst. Die azerbaidschanischen Medien ziehen Parallelen zu den Verbrechen, die 1930er Jahre in Deutschland begangen wurden. Präsident Ilham Aliyev forderte eine offizielle Entschuldigung von Russland und appellierte an Moskau, das Gewaltverbrechen zu stoppen. Als Zeichen seines Protests entschied er sich, nicht an den Gedenkfeiern zum Tag des Sieges am 9. Mai auf dem Roten Platz teilzunehmen, die von den russischen Behörden organisiert wurden. Diese Entwicklungen markieren eine drastische Verschlechterung der bilateralen Beziehungen, mit erheblichen Auswirkungen auf die politische Diplomatie sowie auf den kulturellen Austausch und das gegenseitige Vertrauen.

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