US-Senat scheitert bei Abstimmung über Resolution, die Trumps Möglichkeiten, den Iran ohne Zustimmung des Kongresses anzugreifen, einschränken könnte

Chas Pravdy - 28 Juni 2025 11:15

Der US-Senat hat es nicht geschafft, über eine wichtige Resolution abzustimmen, die Präsident Donald Trumps Möglichkeiten, ohne vorherige Zustimmung des Kongresses Militäroperationen gegen den Iran durchzuführen, eingeschränkt hätte. Die Entscheidung fiel am Vorabend intensiver politischer Diskussionen und zunehmender Spannungen zwischen Washington und Teheran. 100 Senatoren nahmen an der Abstimmung teil: 47 von ihnen unterstützten die Initiative, 53 stimmten dagegen. Mindestens 51 Stimmen waren für die Verabschiedung der Resolution erforderlich. Somit erhielt das Projekt nicht genügend Stimmen und wurde abgelehnt. Unter den Republikanern gab es insgesamt nur eine Zustimmungsstimme – Senator Rand Paul, der sich gemeinsam mit mehreren Demokraten für eine Einschränkung von Trumps militärischen Befugnissen aussprach. Gleichzeitig stimmte Senator John Fetterman, ein überzeugter Unterstützer Israels, von den Demokraten für die Initiative, während andere Republikaner die Initiative ablehnten. Die Resolution stammt vom demokratischen Senator Tim Kaine, einem langjährigen Verfechter der strikten Einhaltung der kongressbasierten Genehmigungsverfahren für Kriege. In seiner Erklärung betonte er, die aktuellen Ereignisse zeigten, dass militärische Entscheidungen zu wichtig seien, um sie einem einzelnen Staatschef ohne zusätzliche legislative Unterstützung anzuvertrauen. „Ich bin überzeugt, dass Krieg eine ernste Angelegenheit ist und mit dem Kongress koordiniert und nicht dem Ermessen einer einzelnen Person überlassen werden sollte“, sagte er. Die Abstimmung fand weniger als eine Woche nach dem Befehl Präsident Trumps zum Angriff auf iranische Atomanlagen statt. Diese Entscheidung stieß sowohl in den USA als auch im Iran auf Kritik. Hintergrund des Konflikts war Trumps Aussage, in der er unerbittlich von der Möglichkeit weiterer Bombardierungen iranischer Anlagen sprach, falls er dies zum Schutz der US-Interessen für notwendig halte. Der Iran reagierte mit der Aufforderung an Washingtons Präsidenten, seine „respektlose und unberechenbare Rhetorik“ aufzugeben, und betonte, dies würde nicht zu einer Einigung beitragen. Insgesamt deuten die Abstimmungsergebnisse auf einen wachsenden internen Widerspruch in der amerikanischen Außenpolitik und militärischen Maßnahmen hin. Durch ihre Zusammenarbeit oder gar Abstimmungsüberschneidungen zeigen Demokraten und Republikaner, dass die Frage militärischer Interventionen nach wie vor komplex und heikel ist. Versuche, die Macht der Exekutive einzuschränken, finden derzeit im Senat keine ausreichende Unterstützung. Dies, wiederum unter dem Deckmantel der Sicherheit, lässt die Frage offen, wer in den Vereinigten Staaten auf der internationalen Bühne das letzte Wort über Krieg und Frieden hat.

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