Ukrainische Autofahrer müssen künftig deutlich höhere Bußgelder für illegales Parken auf Behindertenparkplätzen zahlen

Chas Pravdy - 28 Juni 2025 03:15

Die ukrainische Regierung arbeitet aktiv daran, die Verantwortung für Verstöße gegen Parkvorschriften zu stärken, insbesondere in Situationen, die die Rechte und die Sicherheit von Menschen mit Behinderungen direkt betreffen. Der modernisierte Gesetzentwurf, der die voraussichtlich erste Diskussions- und Verabschiedungsphase bereits durchlaufen hat, sieht deutlich höhere Geldstrafen für Verstöße gegen die Parkvorschriften auf Behindertenparkplätzen vor. Das ukrainische Ministerkabinett bereitet entsprechende Änderungen des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten vor, wie das offizielle Regierungsportal berichtete. Nach den neuen Vorschriften wird ein Verstoß gegen die Halte- und Parkvorschriften auf Behindertenparkplätzen künftig mit einer Geldstrafe in Höhe von 300 steuerfreien Mindesteinkommen geahndet. Das entspricht rund 5.100 Griwna – deutlich mehr als die derzeitigen Strafen, die zwischen 60 und 100 Mindesteinkommen (d. h. etwa 1.020 und 1.700 Griwna) liegen. Die neue Bußgeldhöhe soll unvorsichtigen Fahrern eine ernste Warnung sein und das chaotische Parksystem in Großstädten und Siedlungen beenden. Darüber hinaus sieht der Gesetzentwurf die Einführung einer obligatorischen Kennzeichnung für Fahrer mit Behinderungen oder deren Transport vor. Gemäß den neuen Anforderungen müssen Fahrzeuge mit einem speziellen Schild „Fahrer mit Behinderung“ und einem QR-Code zur Bestätigung des Status ausgestattet sein. Bei Missachtung dieser Regel sind Strafen vorgesehen: Parken ohne entsprechende Kennzeichnung und QR-Code wird mit höheren Bußgeldern geahndet. Diese Maßnahmen sollen die Zahl der Verstöße deutlich reduzieren und die Bedingungen für Menschen mit Behinderungen verbessern. Die Statistiken sind recht widersprüchlich: Jährlich steigt die Zahl der Verstöße gegen die Parkvorschriften im Behindertenbereich. Im Jahr 2023 wurden 5.756 Fälle von illegalem Halten oder Parken an solchen Stellen registriert, im Jahr 2024 waren es 7.259. Dies deutet auf ein eklatantes Missverständnis der Wichtigkeit der Einhaltung der Regeln und mangelnde Verantwortung der Fahrer hin. Der Regierungschef betont, dass die Verabschiedung des Gesetzes ein wichtiger Schritt zur Schaffung komfortabler Bedingungen für Menschen mit Behinderungen sei, darunter viele Veteranen, Kriegsveteranen und andere gefährdete Bürgergruppen. Ihm zufolge werde die Einführung verschärfter Sanktionen dazu beitragen, die Zahl der Verstöße zu reduzieren und deren Wiederholung in Zukunft zu verhindern. Der Gesetzentwurf wurde nun der Werchowna Rada vorgelegt und soll in Kürze geprüft werden. In der Zwischenzeit stehen die Ukrainer weiterhin unter staatlicher Aufsicht, was die Einhaltung der Verkehrsregeln und die Rechte von Menschen mit Behinderungen betrifft. Angesichts der allgemeinen Situation mit der Nichtzahlung von Bußgeldern während des Krieges wird besonderes Augenmerk auf die Stärkung der Kontrolle und Verantwortung aller Fahrer gelegt, um einen weiteren Anstieg der Verstöße zu verhindern und Fairness und Sicherheit auf ukrainischen Straßen zu gewährleisten.

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