Trump setzt Handelsgespräche mit Kanada aus und droht mit neuen Zöllen

Chas Pravdy - 28 Juni 2025 00:16

US-Präsident Donald Trump hat die Handelsgespräche mit Kanada vollständig abgebrochen und vor einer raschen Erhöhung der Zölle gewarnt, die die derzeitige internationale Handelszusammenarbeit zwischen beiden Ländern erheblich beeinträchtigen könnte. In seinem Beitrag auf der Plattform Truth Social erklärte er, die Aussetzung der Verhandlungen stehe im Zusammenhang mit der Entscheidung der kanadischen Regierung, die von den kanadischen Behörden beschlossene Digitalsteuer auf dem Niveau der Neuerungen der Europäischen Union beizubehalten. Diese Initiative sorgte in Washington für Empörung, und Trump kündigte an, diese Woche neue Zollsätze bekannt zu geben, die mindestens sieben Tage lang gelten würden. In seiner Botschaft warf Trump Ottawa vor, die Europäische Union zu kopieren. Die „schreckliche“ Digitalsteuer der kanadischen Regierung sei unfair gegenüber amerikanischen Technologiegiganten wie Amazon, Google, Meta, Airbnb und Uber. Er bezeichnete den Schritt als protektionistisch und als eine Politik, die darauf abziele, amerikanische Unternehmen an der Grenze einzuschränken. Trump deutete an, dass Kanada mit höheren Zöllen reagieren werde, deren Höhe von den jeweiligen Bedingungen abhänge, und sagte, Kanada solle sich in naher Zukunft auf neue Zölle einstellen. Die kanadischen Behörden haben sich unter dem Druck der USA hartnäckig geweigert, die Digitalsteuer zu verschieben. Die neue Steuerregelung für die Technologieunternehmen des Landes ist bereits in Kraft getreten. Nach diesem neuen Gesetz wird Kanada 3 % der Einnahmen digitaler Giganten wie Amazon, Google, Meta, Airbnb und Uber erheben, wenn ihr Jahresumsatz 14,57 Millionen US-Dollar bzw. 20 Millionen kanadische Dollar übersteigt. Die erste Zahlung im Rahmen dieser Regelung wird am Montag erwartet und könnte zahlreiche wirtschaftliche und politische Folgen haben. Diese Situation führt zu wachsenden Spannungen in den Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der kanadischen Regierung. US-Handelsminister Howard Lutnick äußerte sich im vergangenen Monat ambivalent zum möglichen Abschluss eines Handelsabkommens mit Kanada und bezeichnete es als „sozialistisches Regime“. Dieser Ricardianismus in politischen und wirtschaftlichen Einschätzungen erhöht die Unsicherheit über die zukünftige Dynamik der bilateralen Beziehungen zusätzlich. Insgesamt hat sich die Situation rund um die Digitalsteuern in Kanada und deren Auswirkungen auf die Handelsverhandlungen zwischen den USA und Kanada im Kontext zunehmender Zollmaßnahmen und politischer Äußerungen verschärft. Zusätzliche Zölle könnten die Versorgung mit Waren und Dienstleistungen erheblich erschweren und die Spannungen im Wirtschaftsverkehr zwischen den beiden wichtigsten nordamerikanischen Partnern verstärken. Es ist klar, dass diese Konfrontation, die durch neue Steuerinitiativen und den Wunsch, den Binnenmarkt zu schützen, ausgelöst wurde, das Potenzial hat, sich zu einem langwierigen Konflikt mit unvorhersehbaren Folgen für beide Seiten zu entwickeln.

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