Russischer Drohnenangriff zerstörte einen humanitären Bus in der Region Dnipropetrowsk

Chas Pravdy - 28 Juni 2025 23:27

Bei einem sehr tragischen und zynischen Angriff wurde die humanitäre Mission „Prolisok“ in der Region Dnipropetrowsk getroffen. Am 28. Juni führten russische Streitkräfte einen gezielten Luftangriff mit einer Drohne auf einen Bus durch, der zur Evakuierung der Zivilbevölkerung aus dem Sinelnikowski-Kreis unterwegs war. Über diesen Angriff informierte der Leiter der Mission, Jewgeni Kaplin, auf seiner Facebook-Seite. Laut seiner Aussage warf die russische Drohne eine Sprengvorrichtung des Splitter- und Brandbombentyps ab — die Ladung fiel nur wenige Meter vom Kleinbus entfernt, was umfangreiche Beschädigungen verursachte. Zum Zeitpunkt des Angriffs waren keine Passagiere im Bus — das Fahrzeug war auf dem Weg zu den Ortschaften, aus denen die Evakuierung der Einwohner geplant war. Der Fahrer, der das Fahrzeug lenkte, blieb glücklicherweise unverletzt und erlitt keine Verletzungen. Die Folgen des Angriffs waren jedoch verheerend: Der Kraftstofftank wurde beschädigt, die Hinterreifen zerschmettert, die Scheiben eingeschlagen. Laut Jewgeni Kaplin ist dieser Angriff ein weiteres Beweis dafür, dass russische Streitkräfte keine Scheu zeigen, zivile Objekte — sogar humanitären Transport — gezielt zu beschießen. Dies gefährdet das Leben und die Gesundheit derer, die Schutz suchen, und zeigt ihre Gnadenlosigkeit. Der Sinelnikowski-Kreis befindet sich derzeit in einem Zustand der obligatorischen Evakuierung aufgrund der Bedrohung durch großflächige feindliche Angriffe. Nach Angaben lokaler Dienste bleiben in der Region Donezk, in der ebenfalls Evakuierungen stattfinden, etwa 270.000 Zivilisten, darunter fast 20.000 Kinder. Seit Beginn der groß angelegten Invasion haben mehr als 1,2 Millionen Menschen Donezk verlassen. In den Gemeinden, die in die Zone aktiver Kämpfe geraten sind, verbleiben derzeit etwa 24.500 Einwohner, darunter über 120 Kinder. In fünf Siedlungen wird die erzwungene Evakuierung von Familien mit Kindern fortgesetzt: Dort sind noch 89 Minderjährige geblieben, die momentan nicht in der Lage sind, die Kampfzone zu verlassen. Dieser Vorfall unterstreicht die grausame Realität der Ukrainer an Front und in der Heimat, denn selbst humanitäre Missionen, die auf die Rettung von Zivilisten ausgelegt sind, schrecken die russischen Streitkräfte nicht ab. Durch regelmäßige, vom Aggressor initiierte Beschießungen bleiben Tausende von Zivilisten gefährlichen Gebieten ausgesetzt, und die Evakuierung ist eine schwere und oft unmögliche Aufgabe. Trotz dieser schwierigen Bedingungen arbeiten ukrainische Freiwillige und Einsatzkräfte weiterhin, um so viele Leben wie möglich zu retten und zu beweisen, dass Mut und Standhaftigkeit der Menschen der wichtigste Schlüssel zum Sieg sind.

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