Merz‘ Begründung: Vermeidung langfristiger Kontakte mit Putin aufgrund ihrer ungünstigen Vergangenheit

Bundeskanzler Friedrich Merz hat offen erklärt, dass er nicht beabsichtigt, den russischen Präsidenten Wladimir Putin anzurufen, da frühere Erfahrungen mit solchen Kontakten deren Ineffektivität und sogar negative Auswirkungen zeigten. Ihm zufolge zeige die Geschichte, dass alle Versuche, einen Dialog mit dem russischen Staatschef aufzunehmen, zu verstärkter Gewalt und einer Eskalation des Konflikts geführt hätten. Merz betonte, dass solche Appelle Wirksamkeit und die Fähigkeit zur Deeskalation der Spannungen voraussetzen sollten, was bisher nicht der Fall sei. Als konkretes Beispiel nennt er den Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán in Moskau, der zu einem weiteren Bombenanschlag auf ein Krankenhaus in Kiew führte. Er erwähnte auch das Telefonat zwischen dem ehemaligen deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und Wladimir Putin, nach dem Russland ein Kinderkrankenhaus angriff, was die Sinnlosigkeit solcher Kontakte erneut bestätigte. Merz betont: „Wenn diese Aufrufe zu solchen Konsequenzen führen, rate ich Ihnen, sich davon zunächst zurückzuhalten“, wird er von der DW zitiert. Zur Haltung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump bemerkte Merz, dessen Haltung gegenüber Putin werde zunehmend kritischer. „In Europa hat sich in der Bewertung dieses Krieges bereits ein breiter Konsens herausgebildet. Ich glaube, dass Donald Trump, der Putin zuvor eher herablassend begegnete, sich nun zunehmend einer gemeinsamen europäischen Position annähert“, heißt es in Merz' Erklärung. Er hatte bereits zuvor erklärt, Wladimir Putin zeige kein echtes Interesse an Frieden und einer schnellen Beendigung des Konflikts. Deshalb sei es seiner Meinung nach notwendig, den Sanktionsdruck auf das Aggressorland zu erhöhen und es international so weit wie möglich zu isolieren. Merz ist überzeugt, dass Verhandlungen mit Putin unter diesen Umständen keine positiven Ergebnisse bringen und die Krise nur verschärfen würden. Daher fordert er gemeinsame Anstrengungen zur Aufrechterhaltung der Sanktionen und zur Stärkung der internationalen Isolation Russlands als notwendige Schritte, um das Blutvergießen zu beenden und den Frieden in der Ukraine zu sichern.