Мarin Le Pen hat französische Parteikollegen dazu aufgerufen, sich auf mögliche vorgezogene Wahlen vorzubereiten

Die Führungspersönlichkeit der französischen rechtspopulistischen Partei „Rassemblement National“ (Nationale Sammlung), Marine Le Pen, hat kürzlich ihre Mitstreiter mit einem wichtigen Aufruf angesprochen – bereit zu sein für ein mögliches Szenario vorgezogener Parlamentswahlen in Frankreich. Diese Botschaft wurde im Kontext wachsender Unsicherheit in politischen Kreisen und vor dem Hintergrund eines Landes, das am Rande potenzieller Veränderungen im Parlament steht, ausgesprochen. Laut französischer Zeitung Le Figaro, die sich auf Quellen aus dem engen Umfeld bezieht, forderte Le Pen ihre Parteikollegen auf, nicht mit den Vorbereitungen für die Wahlprüfungen zu zögern, obwohl die Notwendigkeit dafür noch nicht offiziell vom Regierung erklärt wurde. Sie betonte, dass man höchst mobilisiert sein sollte für mögliche Szenarien der Auflösung des Parlaments, was den Weg für vorgezogene Wahlen und eine Neubewertung der politischen Kräfte im Land eröffnet. „Meiner Ansicht nach wäre es äußerst gefährlich, sich sicher zu sein, dass die Auflösung des Parlaments nicht erfolgen wird. Dies dürfen wir nicht ignorieren“, zitiert die französische Presse Le Pen. Sie rief ihre Anhänger auf, „nicht zu procrastinieren“, sondern sich auf alle Veränderungen vorzubereiten, die in naher Zukunft eintreten könnten. Dies ist ein Zeichen für die Stärkung ihrer politischen Position und für die Demonstration strategischer Flexibilität im Kontext der aktuellen politischen Instabilität. Gleichzeitig äußerte ein anderer bedeutender Akteur in diesem politischen Spiel – der formelle Anführer des „Rassemblement National“, Jordan Bardella, die Ansicht, dass die derzeitige französische Regierung kaum lange durchhalten könne. Nach seinen Worten ist in politischen Kreisen die verbreitete Meinung, dass das jetzige Kabinett „am Rande des Zusammenbruchs“ steht, da seine Amtszeit bereits mit „Unfähigkeit“ gekennzeichnet sei und es nicht in der Lage sei, komplexe Reformen effektiv umzusetzen. „Alle sind sich einig, dass diese Regierung nicht lange durchhalten wird“, so Bardella. „Es ist schwer, sie noch aufrechtzuerhalten, da viele sie bereits als unfähig ansehen, systematisch und effektiv zu handeln.“ Dies deutet auf zunehmende Spannungen innerhalb der Machtkreise hin und auf den möglichen Beginn eines politischen Kampfes um die Kontrolle über die Situation im Land. Die Situation wird durch die Vorgeschichte noch komplizierter. Die „Nationale Sammlung“ plant derzeit nicht, den von den Sozialisten initiierten Misstrauensantrag gegen die Regierung von François Bayrou zu unterstützen, der im Zusammenhang mit der gescheiterten Verhandlung über die Rentenreform eingebracht wurde. Dennoch haben die Parteien signalisiert, dass sie die Möglichkeit einer Abstimmung über das Misstrauensvotum schon im Herbst nicht ausschließen, insbesondere wenn die Verhandlungen über Haushalt und Finanzpolitik beginnen. Ein solcher Verlauf könnte die weitere Kursrichtung der französischen Regierung und das Kräfteverhältnis im Land erheblich beeinflussen. Angesichts der hohen Wahrscheinlichkeit bedeutender Veränderungen im Parlament beginnen die politischen Akteure bereits, sich aktiv auf unvorhersehbare Szenarien vorzubereiten, die die Situation in Frankreich in naher Zukunft grundlegend verändern könnten.