Ehemaliger stellvertretender Bürgermeister von Charkiw des Diebstahls von über 5 Millionen Griwna für den Bau von Befestigungsanlagen verdächtigt
Die Staatsanwaltschaft deckte gemeinsam mit der Polizei einen groß angelegten kriminellen Mechanismus auf, der den Ermittlungen zufolge vom ehemaligen stellvertretenden Bürgermeister von Charkiw angeführt wurde. Er wird verdächtigt, eine kriminelle Gruppe organisiert und geführt zu haben, die über fünf Millionen Griwna an staatlichen Mitteln für den Bau von Verteidigungsanlagen in der Region gestohlen hat. Diese Information wurde offiziell von Generalstaatsanwalt Ruslan Kravchenko bestätigt, der über die Einzelheiten und die aktive Phase der Ermittlungen berichtete. Nach Angaben der spezialisierten Staatsanwaltschaft der Ostregion wurden fünf Personen verdächtigt, eine kriminelle Vereinigung gegründet und geführt zu haben. An der Aktion waren nicht nur der ehemalige stellvertretende Bürgermeister von Charkiw, sondern auch vier weitere Angeklagte beteiligt – zwei Unternehmensleiter und zwei Einzelunternehmer. Die Ermittlungen ergaben, dass der Organisator zusammen mit dem Leiter eines der Vertragsunternehmen, der die Aufträge hauptsächlich ausführte, ein Verlegeunternehmen und zwei weitere Privatunternehmer in das illegale Vorhaben verwickelte. Die Ermittlungen zeigen, dass die Mitglieder der Gruppe Materialien und Ausrüstung für den Bau von Befestigungsanlagen zu Preisen kauften, die mehr als ein Drittel über den Marktpreisen lagen – was zu erheblichen Haushaltsverlusten führte. Den Ermittlern zufolge entstanden dem Staat durch die kriminellen Aktivitäten Verluste in Höhe von über 5,4 Millionen Griwna. Im Zuge der Ermittlungen beschlagnahmten die Strafverfolgungsbehörden Computerausrüstung sowie Finanz- und Buchhaltungsunterlagen der Gruppenmitglieder, die für die weiteren Ermittlungen von Bedeutung sind. Im Rahmen der Ermittlungen stufen die Strafverfolgungsbehörden die Handlungen der Verdächtigen als Organisation einer kriminellen Vereinigung und Veruntreuung staatlicher Gelder in besonders großem Umfang, insbesondere in Kriegszeiten, ein. Den Organisatoren werden Gründung einer kriminellen Vereinigung, Veruntreuung großer Geldbeträge und Urkundenfälschung vorgeworfen. Alle Beteiligten befinden sich in Untersuchungshaft und wurden bereits angeklagt. Die Staatsanwaltschaft forderte das Gericht nachdrücklich auf, eine präventive Maßnahme für die Verdächtigen in Form einer Untersuchungshaft ohne Kaution zu ergreifen, um mögliche Risiken und eine Umgehung der Verantwortung zu verhindern. Derzeit laufen Ermittlungen, deren Ziel es ist, alle Umstände und Episoden der Aktivitäten der kriminellen Organisation aufzuklären, die den Staatshaushalt und die Verteidigungsfähigkeit der Region in einer für das Land so schwierigen Zeit gefährdete.