Die Ausstellung „Cherson

Die Steppe hält“ ist in Kiew eröffnet: Erinnerung, Widerstandsfähigkeit und Unbezwingbarkeit des Südens Im Herzen Kiews, im Mystetskyi Arsenal, wurde ein neues, einzigartiges Ausstellungsprojekt mit dem Titel „Cherson. Die Steppe hält“ eröffnet. Es erinnert uns erneut daran, wie wichtig es ist, das kulturelle Gedächtnis, den Mut und die Unbezwingbarkeit des ukrainischen Südens zu bewahren. Die Ausstellung vereint Dokumente, Fotografien, Archivmaterial und mystische Bilder und zeichnet ein vielschichtiges Bild dieses Landes, das zum Symbol für Kampf, Verluste und die unbezwingbare Stärke des ukrainischen Geistes geworden ist. Initiatoren der Veranstaltung waren Regisseur Roman Bondarchuk und Kulturmanagerin Darya Averchenko. Sie widmeten die Ausstellung ihrer Heimatregion Cherson – einer Region, die während der russischen Invasion unglaubliche Prüfungen durchmachte. Sie wollten nicht nur den historischen Aspekt, sondern auch die Geisteshaltung und innere Stärke der Bewohner dieses Landes vermitteln. Der Fotojournalist von ZN.UA, Wassyl Artjuschenko, hatte die Ehre, die Ausstellung zu besuchen und Schlüsselmomente und Bilder einzufangen, die die Südukraine charakterisieren. Ein besonderes Merkmal der Ausstellung ist ihr Fokus auf frühe Dokumente und Filmmaterial aus populären ukrainischen Filmen, die vor Beginn des Krieges in der Region gedreht wurden. Zu den Exponaten gehören Materialien aus den Filmen „Ukrainische Sheriffs“, „Redaktion“ und „Vulkan“, die nicht nur dazu beitragen, die historische Erinnerung zu bewahren, sondern auch die Möglichkeiten einer zukünftigen Wiederbelebung und Wiederherstellung zu erschließen. Darüber hinaus können sich die Besucher mit bisher unveröffentlichten Videos und einzigartigen Archivfotos vertraut machen, die die lebendige Geschichte der Region Cherson bewahren – einer Region, die tiefgreifende Veränderungen und schwere Verluste erlebt hat, aber gleichzeitig eine Quelle der Kraft und Inspiration für die Ukrainer bleibt. Der Ausstellungsraum ist in fünf separate Säle unterteilt, die jeweils unterschiedliche Aspekte der Geschichte und Kultur der Region präsentieren. Einen besonderen Platz nimmt der Saal ein, der dem Archiv des berühmten Chersoner Fotojournalisten Andriy Matrosov gewidmet ist. Mit seinen Aufnahmen spiegelte er das Leben der Bewohner und den Kampf in der Südukraine wider. Zu den Exponaten gehören auch einzigartige Materialien aus dem Projekt „Kriegsarchiv“, das Russlands Kriegsverbrechen gegen die Ukraine dokumentiert. Dieser Bereich soll die Erinnerung an die Opfer und Helden bewahren und die Bedeutung einer wahrheitsgetreuen Berichterstattung über die Tragödien in der Region unterstreichen. Die Autoren der Ausstellung betonen, dass es in diesem Projekt nicht nur um Verlust und Zerstörung geht, sondern auch um Langlebigkeit, Kultur und Glauben. Es sei sehr wichtig, so die Organisatoren, die Erinnerung an die Region Cherson zu bewahren und von Generation zu Generation weiterzugeben, denn Geschichte präge die Zukunft. Sie laden alle ein, diese vielschichtige Ausstellung zu besuchen, um die Stärke und Widerstandsfähigkeit der Region mit eigenen Augen zu sehen, ihre Verluste zu erleben und gleichzeitig Vertrauen in den Wiederaufbau zu spüren. „Diese Ausstellung beschäftigt sich mit dem, was uns fehlt und was wir zurückgewinnen müssen“, so die Organisatoren. „Sie handelt von Erinnerung, Kampf, Liebe und dem Wunsch, auf unserem Land zu leben. Wir möchten allen vermitteln, dass die Steppe selbst in den dunkelsten Zeiten Halt gibt, denn in ihren Tiefen sind die Stärke und der Glaube des ukrainischen Volkes verborgen.“ Abschließend sei erwähnt, dass in Kiew bereits eine weitere Ausstellung eröffnet wurde – „Besetztes Erbe“ –, die der Kultur der besetzten Gebiete der Ukraine gewidmet ist und uns an ein weiteres wichtiges Kapitel unserer Geschichte und den gemeinsamen Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit erinnert.