Boris Pistorius verurteilt Putin scharf für dessen mangelnde Verhandlungsbereitschaft in der Ukraine

Chas Pravdy - 28 Juni 2025 00:18

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin offen für dessen Weigerung, die Aggression gegen die Ukraine zu beenden, scharf kritisiert. Die Aussage erfolgte auf dem Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), der am Freitag in Berlin stattfand, und sorgte für breite Diskussionen in Medien und Politik. Quelle: Informationen aus einem Bericht der dpa und internationalen Publikationen, insbesondere European Truth. In seiner Rede betonte der Chef des deutschen Verteidigungsministeriums die unerschütterliche Unterstützung des Kurses der Bundesregierung zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten des Landes und die enge Solidarität mit der Ukraine. Er betonte, dass trotz interner Meinungsverschiedenheiten und Vorbehalte in seiner Partei ein harter und konsequenter Ton im Kampf gegen die russische Aggression notwendig sei. Pistorius warf dem russischen Präsidenten Wladimir Putin direkt vor, imperiale Ambitionen zu verfolgen, und deutete an, der Kreml lehne jegliche Verhandlungen ab und suche lediglich nach Wegen, den Krieg zu verlängern. „Dieser Imperialist, der den Kreml regiert“, sagte der Minister, „will keine Verhandlungen. Er will keinen Frieden. Er will seinen Einflussbereich ausweiten und neue Gebiete erobern.“ Pistorius erinnerte an Russlands lange Geschichte der Aggression, darunter die Invasionen in Georgien, die Annexion der Krim 2014 und die groß angelegte Invasion der Ukraine, die im Februar 2022 begann und von einem äußerst brutalen und massiven Krieg begleitet wurde. Der Minister betonte, dass das Land seine Verteidigungsfähigkeiten weiter stärken und moderne Waffen finanzieren müsse, da Russland seiner Ansicht nach zu einer rein militärischen Wirtschaft übergegangen sei. Seinen Schätzungen zufolge wird sich Putins Armee im nächsten Jahr im Vergleich zu ihren militärischen Kapazitäten vor dem Krieg verdoppeln. Dies mache Russlands nukleare und militärische Macht zu einer noch ernsteren Bedrohung für die globale Sicherheit und Stabilität, so Pistorius. In diesem Zusammenhang betonte er, dass es für Deutschland und die gesamte NATO wichtig sei, die Verteidigungsinvestitionen nicht zu reduzieren und auf alle möglichen Entwicklungsszenarien vorbereitet zu sein. Er wies darauf hin, dass Putin nur auf Gewalt reagiere und nur die Sprache der festen Verantwortung verstehe. Daher sei die Aufrechterhaltung einer hohen Kampfbereitschaft eine strategische Notwendigkeit. Erinnern wir uns daran, dass Anfang Juni Dokumente und Veröffentlichungen, die von mehr als hundert Politikern und Persönlichkeiten der Sozialdemokratischen Partei unterzeichnet wurden, in Deutschland für einen öffentlichen Aufschrei sorgten. Sie forderten Verhandlungen mit Russland und eine Entspannung der Spannungen im Zusammenhang mit der Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen auf deutschem Territorium. Dies provozierte scharfe Einwände von Boris Pistorius und Bundeskanzler Friedrich Merz. Diese betonten, Verhandlungen mit dem Kreml seien nur dann sinnvoll, wenn die Feindseligkeiten eingestellt würden und Russland seine aggressive Politik aufgebe. Die Position des Verteidigungsministers verdeutlicht somit die Entschlossenheit der deutschen Diplomatie und Verteidigungsstrategie im Kontext des ukrainisch-russischen Krieges und offenbart zugleich die Differenzen in innerparteilichen und politischen Kreisen hinsichtlich der Ansätze zur Konfliktlösung und des Weges zum Frieden.

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