Russische Drohnen greifen Zivilisten in der Ukraine an, so UN-Bericht

Chas Pravdy - 27 Juni 2025 04:14

Das russische Militär setzt zunehmend FPV-Drohnen ein, um Zivilisten in der Ukraine anzugreifen. Dieser Schritt bereitet der internationalen Gemeinschaft große Sorgen und erfordert dringend eine Untersuchung. Die UN-Menschenrechtsbeobachtungsmission (HRMM) hat zahlreiche Fälle von Kriegsverbrechen dokumentiert, die ein systematisches Muster von Angriffen auf Zivilisten und damit eine gezielte Aggressionspolitik des russischen Militärs belegen. Veröffentlichten Daten zufolge sind Drohnen, insbesondere FPV-Modelle – Quadrocopter mit Kameras und präziser Zielerfassung – zu einer der Hauptursachen für die hohe Zahl der Todesopfer und Verletzten unter der Zivilbevölkerung in der Ukraine geworden. Innerhalb weniger Monate haben diese Drohnen hinsichtlich der Zahl der Todesopfer sogar mächtige militärische Ausrüstung wie Raketen, Artilleriegeschosse und Fliegerbomben übertroffen. Die UN-Analyse zeigt, dass die Angriffe gezielt auf zivile Objekte und Personen verübt wurden, die nicht an Feindseligkeiten beteiligt waren. Das Dokument stellt fest, dass eine beträchtliche Anzahl der Opfer Zivilisten sind, die mit dem Fahrrad, privaten Verkehrsmitteln oder Evakuierungsbussen unterwegs waren; außerdem Sanitäter und humanitäre Helfer, die Hilfe leisten wollten; Menschen, die zu Fuß unterwegs waren oder sich einfach in der Nähe ihrer Häuser aufhielten. Die Studie zeigt, dass viele dieser Ziele bewusst ausgewählt oder die Angriffe ohne Berücksichtigung der Präzedenzfälle des humanitären Völkerrechts durchgeführt wurden, was einen Verstoß gegen die Grundprinzipien der Abgrenzung und der Vorsicht in militärischen Angelegenheiten darstellt. Der UN-Bericht betont deutlich, dass solche Aktionen als vorsätzliche Angriffe auf Zivilisten gelten können, die nach internationalem Recht ein Kriegsverbrechen darstellen. Dabei geht es nicht nur um direkte menschliche Verluste, sondern auch um eine umfassende Destabilisierung der humanitären Lage. Drohnenangriffe erschweren die Bereitstellung notwendiger Hilfe. Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen, medizinisches Personal und Beamte sind aufgrund der hohen Lebensgefahr gezwungen, auf Reisen in die betroffenen Gebiete zu verzichten. Dies schränkt die Bereitstellung notwendiger medizinischer Versorgung, Nahrungsmittel und anderer lebenswichtiger Dienste erheblich ein. Ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen leiden am meisten, da sie aufgrund eingeschränkter Evakuierungsmöglichkeiten in gefährlichen Gebieten bleiben müssen und damit einem erhöhten Risiko für Leben und Gesundheit ausgesetzt sind. Die internationale Beobachtermission fordert eine starke internationale Reaktion und Maßnahmen zur Beendigung solcher Verbrechen, während der aktive Einsatz von Drohnen durch russische Streitkräfte neue Herausforderungen für die Sicherheit der Zivilbevölkerung schafft und gegen die Normen der Menschlichkeit und das humanitäre Völkerrecht verstößt.

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