PUTIN DEMONSTRIERT BEREITSCHAFT FÜR DRITTE VERHANDLUNGSRUNDE MIT DER UKRAINE TROTZ ERNSTHAFTER STREITIGKEITEN

Chas Pravdy - 27 Juni 2025 23:25

Kremlchef Wladimir Putin hat offiziell erklärt, dass Russland trotz der bestehenden Widersprüche in den unterzeichneten Memoranden und deren Inhalt zu einer dritten Verhandlungsrunde mit der Ukraine bereit sei. Dies verkündete er in seiner Rede auf dem Gipfeltreffen der Eurasischen Wirtschaftsunion in Minsk. Angesichts wachsender Spannungen und anhaltender diplomatischer Bemühungen um eine Verständigung bekräftigen seine Worte die Absicht des Kremls, den Dialog auf der Suche nach einem Kompromiss fortzusetzen. Gleichzeitig werfen sie aber auch Fragen nach der tatsächlichen Bereitschaft der Parteien zu einer dritten Verhandlungsrunde auf. Journalisten fragten Putin während einer Pressekonferenz, wann genau mit dem nächsten Treffen der Verhandlungsgruppe und den Aussichten für eine Diskussion über die zuvor unterzeichneten Memoranden zu rechnen sei. Er antwortete, die Memoranden der Ukraine und Russlands seien inhaltlich völlig gegensätzlich, betonte aber, das Hauptziel der Verhandlungen sei in jedem Fall die Suche nach Annäherungswegen und Kompromisslösungen. Putins Präsident weigerte sich jedoch, das ukrainische Memorandum im Detail zu bewerten, da eine solche Bewertung den Verhandlungsprozess und die Aussichten auf Einigungen negativ beeinflussen könnte. Der Kremlchef betonte, zwischen beiden Ländern sei bereits vereinbart worden, dass nach Abschluss der ersten Phase, insbesondere des Gefangenenaustauschs und der Überführung der Leichen, eine dritte Verhandlungsrunde stattfinden werde. Er fügte hinzu, dieses Treffen müsse mit der türkischen Führung und dem voraussichtlichen zukünftigen Treffpunkt abgestimmt werden. „Wir sind auf ein solches Treffen bestens vorbereitet“, betonte Wladimir Putin. „Es gilt, Ort und Zeitpunkt der Verhandlungen festzulegen. Ich hoffe, dass der türkische Präsident Mustafa Erdoğan den Prozess weiterhin konsequent unterstützen wird“, sagte er. Laut dem russischen Präsidenten sollten die Entscheidung über Datum und Ort des Treffens von den Leitern der Verhandlungsgruppen getroffen werden. Sie knüpfen derzeit telefonische Kontakte, und die Parteien diskutieren derzeit aktiv die Details. „Hauptthema des bevorstehenden Treffens sollte die Erörterung beider Memoranden sein“, erklärte Putin. Das nächste Treffen im Rahmen der Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland rückte nach dem Ende der zweiten Runde, die am 3. Juni in Istanbul stattfand, in den Fokus der Aufmerksamkeit. Damals einigten sich die Parteien auf wichtige humanitäre Schritte: einen Waffenstillstand an der Front, den Austausch aller schwer verwundeten und kranken Soldaten sowie die Rückführung der Leichen im Verhältnis 6.000 zu 6.000. Die Ukraine übermittelte Russland separat eine Liste mit den Namen der Kinder, die nach Hause zurückkehren müssen, was dem Verhandlungsprozess einen humanitären Aspekt verlieh. Damals hieß es, eine neue Verhandlungsrunde in Istanbul sei nach dem 22. Juni geplant, und es wurde erwartet, dass die Ukraine und Russland einen konkreten Termin festlegen und sich über die Organisation der nächsten Treffen einigen würden. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow erklärte, dass die Ukraine nach Abschluss der humanitären Verhandlungen zum Kernthema übergehen wolle – direkt zur Diskussion des Treffens zwischen den Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin. Dies zeugt von der Absicht der Ukraine, nicht bei humanitären Prozessen stehen zu bleiben, sondern die Suche nach politischen Lösungen voranzutreiben, die die Grundlage für eine Stabilisierung der Lage und ein Ende des Krieges schaffen können. Obwohl es noch keinen offiziellen Termin gibt, arbeiten die Parteien weiterhin aktiv an den Details und einigen sich auf diplomatischem Wege auf Positionen. Die Lage bleibt insgesamt angespannt und von Unsicherheit geprägt, was jedoch die diplomatischen Bemühungen um eine Verständigung und eine mögliche Konfliktlösung nicht bremst. Putins Aussagen deuten darauf hin, dass die Parteien trotz ideologischer und politischer Spannungen den Dialog aufrechterhalten wollen. Ihre tatsächliche Absicht bleibt jedoch fraglich: Werden sie kurzfristig Ergebnisse erzielen können, die durch konkrete Vereinbarungen gestützt werden, und wird die politische Dynamik der innenpolitischen Prozesse in der Ukraine und Russland diesen Prozess behindern?

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