NABU und SAPO bereiten Verhaftung und Absetzung von Vizepremierminister Tschernyschow im Korruptionsfall vor

Chas Pravdy - 27 Juni 2025 09:16

Die Antikorruptionsbehörden – das Nationale Antikorruptionsbüro der Ukraine (NABU) und die Spezialisierte Antikorruptionsstaatsanwaltschaft (SAP) – haben beim Obersten Antikorruptionsgericht einen Antrag auf eine Präventivmaßnahme gegen den amtierenden Vizepremierminister Oleksij Tschernyschow in Form einer Kaution von 120 Millionen Griwna gestellt. Darüber hinaus fordert die Staatsanwaltschaft seine Amtsenthebung aufgrund begründeter Verdachtsfälle des Amtsmissbrauchs und der Annahme unrechtmäßiger Vorteile. Dies ist eine weitere Entwicklung in dem Fall, die die Aufmerksamkeit von Gesellschaft und Politik erregt. Quellen im NABU-Pressedienst berichten, dass der Antrag an das Oberste Antikorruptionsgericht – das Oberste Antikorruptionsgericht – weitergeleitet wurde. Die offizielle Erklärung enthält dokumentarische Begründungen: Als Motiv wird nicht nur eine mögliche Ermittlungsflucht und -behinderung genannt, sondern auch die Gefahr einer Flucht aus dem Land. Angesichts der hohen gesellschaftlichen und politischen Bedeutung der betroffenen Person müsse möglicher Druck und Einflussnahme auf Zeugen verhindert werden. Laut Informationen des Pressedienstes nennt die Petition konkrete Pflichten, die der Verdächtige erfüllen muss: regelmäßiges Erscheinen bei Vorladungen von Ermittlern, Staatsanwälten und Gericht, Meldung eines Wohnsitzwechsels, Verzicht auf jeglichen Kontakt mit möglichen Zeugen und anderen Verdächtigen in diesem Fall, Vorlage von Pässen für mögliche Auslandsreisen und Tragen eines elektronischen Ortungsgeräts – eines Ortungsarmbands. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Entlassung Tschernyschows aus dem Amt des stellvertretenden Ministerpräsidenten. Diese Entscheidung wird von den Antikorruptionsbehörden unterstützt, um die Stabilität der Ermittlungen zu gewährleisten und Einflussnahme auf den Verfahrensverlauf zu verhindern. Offiziellen Berichten zufolge findet die Prüfung des Antrags am 27. Juni 2025 in der Berestejski-Allee 41, Saal 5, statt. Die Verhandlung findet öffentlich statt, und die Angeklagten haben Gelegenheit, ihre Argumente vorzutragen. Dieses viel beachtete Ereignis begann eine Woche zuvor, als Informationen über die Aufdeckung einer groß angelegten Korruptionstransaktion im Bausektor auftauchten, die dem russischen Staatshaushalt einen Schaden von über einer Milliarde Griwna zugefügt haben könnte. Fünf Personen wurden über den Verdacht informiert, zwei von ihnen standen in direkter Verbindung zu Tschernyschowa: der ehemalige Staatssekretär des Ministeriums für regionale Entwicklung Wassyl Wolodin und der ehemalige Berater des Ministers, Maxim Horbatjuk. Quellen und Medienberichten der UNO zufolge laufen derzeit Fahndungen, und der stellvertretende Ministerpräsident befand sich zum Tatzeitpunkt im Ausland. Laut offiziellen Berichten des Pressedienstes des Ministerkabinetts befand er sich auf einer geplanten Reise in die Länder der Europäischen Union. Es wurde offiziell bestätigt, dass Tschernysow nach seiner Reise seinen Dienst wieder aufnehmen wird. Abgeordneten und Strafverfolgungsbeamten zufolge erhielten Tschernysow jedoch Ende letzter Woche Einladungen, am 23. Juni beim NABU zu erscheinen, um einen Verdachtsfall zu erhalten. Diese Information wird auch durch Quellen bestätigt: Die Familie des stellvertretenden Premierministers soll sich vor einigen Tagen im Ausland aufgehalten haben, und der Beamte selbst besuchte nach seiner Rückkehr am 23. Juni den NABU, wo ihm offiziell ein Verdachtsfall überreicht wurde. Es wird erwartet, dass die Verhandlung des Falls vor dem Obersten Berufungsgericht für Strafsachen zu einem zentralen Punkt der Ermittlungen wird, die bereits auf breite gesellschaftliche Resonanz gestoßen sind. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass hochrangige Beamte der Ukraine nicht immun gegen den Kampf gegen Korruption sind, insbesondere im Zusammenhang mit dem Verdacht auf Amtsmissbrauch und illegale finanzielle Veruntreuung. Dies schwächt das Vertrauen in die Behörden und trägt zur Stärkung der Rechtsstaatlichkeit bei.

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