Europa muss ein einheitliches Verteidigungssystem schaffen, um Russland abzuschrecken

Chas Pravdy - 27 Juni 2025 05:15

Die Europäische Union benötigt dringend eine integrierte Verteidigungsstruktur, die der russischen Aggression wirksam entgegentreten und die Sicherheit des Kontinents stärken kann. Dies erklärte der Präsident des Europäischen Rates, António Costa, nach dem Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel und betonte, dass die aktuellen Herausforderungen den traditionellen Ansatz der nationalen Verteidigung einzelner Staaten in Frage stellen. In seiner Rede betonte Costa, dass die moderne Welt zunehmende Sicherheitsbedrohungen erlebt habe, insbesondere die russische Aggression, die zu einer Herausforderung für die gesamte europäische Gemeinschaft geworden sei. Europa könne es sich seiner Ansicht nach nicht leisten, durch eine Reihe nationaler Verteidigungssysteme, die nach dem Prinzip der Isolation und Duplizierung operieren, zerrissen zu bleiben. Vielmehr sei es notwendig, eine einheitliche, koordinierte Plattform zu schaffen, die schnell auf Bedrohungen reagieren und so die gemeinsame Sicherheit und Stabilität gewährleisten könne. Costa machte auf die unnötige Duplizierung der Verteidigungskapazitäten in den einzelnen Mitgliedstaaten aufmerksam und betonte, dass eine solche Praxis zu Ressourcenverschwendung führe und die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen mindere. Er schlug vor, sich auf die Konsolidierung der Bemühungen durch gemeinsame Waffenbeschaffung, die Vereinheitlichung von Standards, den Ausbau der europäischen Rüstungsindustrie und die Gewinnung von Privatkapital zu konzentrieren. Dies solle nicht nur zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten beitragen, sondern auch neue Arbeitsplätze in der EU schaffen. Costa betonte die Bedeutung der Umsetzung dieses Kurses und betonte, dass die Schaffung eines gemeinsamen Verteidigungssystems ein entscheidender Schritt zur Stärkung der Souveränität und strategischen Autonomie der Europäischen Union sei. „Wir müssen ein einheitliches europäisches Verteidigungssystem aufbauen und jede Aggression wirksam abwehren. Die Vervielfachung der Fähigkeiten in jedem einzelnen Staat ist keine Option. Wir brauchen Effizienz und eine gerechte Lastenverteilung auf alle Mitglieder der Union“, erklärte er. Die erste Phase der Investitionen in die europäische Verteidigung ist im Rahmen dieser Strategie bereits angelaufen, insbesondere durch das SAFE-Instrument, einen neuen Finanzierungsmechanismus zur Optimierung der Ausgaben und Stärkung der strategischen Autonomie der EU. Costa fügte hinzu, dass die Erreichung der Ziele die Bündelung von Anstrengungen und Investitionen sowie die Zusammenarbeit als Team durch gemeinsame Beschaffung, Standardisierung und die Förderung europäischer Forschung und Produktion erfordere. „Wir arbeiten daran, die Kosteneffizienz zu steigern, gemeinsame Investitionen zu tätigen und Ressourcen zu bündeln – alles, um die Sicherheit unserer Bürger zu gewährleisten und die Position Europas auf der internationalen Bühne zu stärken“, so Costa abschließend.

Source