Nordkorea könnte laut Reuters in den kommenden Monaten zusätzliche Truppen für den Krieg gegen die Ukraine nach Russland entsenden
Internationalen Journalisten zufolge mehren sich die Anzeichen für eine verstärkte militärische Zusammenarbeit zwischen Pjöngjang und Moskau, die in der zweiten Jahreshälfte 2023 zu einer erheblichen Stationierung nordkoreanischer Truppen auf russischem Territorium führen könnte. Medien und Geheimdienste berichten, dass Nordkorea im Frühjahr und Frühsommer weiterhin Waffen an Russland liefern könnte und im Juli oder August möglicherweise Militäreinheiten zur aktiven Teilnahme am Krieg gegen die Ukraine entsenden könnte. Informationen aus südkoreanischen Quellen zufolge beabsichtigt die nordkoreanische Führung, ihre militärischen Positionen im Zusammenhang mit dem russisch-ukrainischen Konflikt zu stärken. Der südkoreanische Parlamentsabgeordnete Lee Song-kwon berichtete, der Geheimdienst des Landes gehe davon aus, dass Russland im Spätsommer oder Frühherbst eine groß angelegte Offensive gegen die Ukraine vorbereitet. Ihm zufolge sei „der Zeitpunkt für eine aktive Stationierung zusätzlicher Truppen im Juli oder August“. Dies deute auf eine mögliche Eskalation der Feindseligkeiten in der Region hin, die in der internationalen Gemeinschaft Besorgnis auslöst. Darüber hinaus zeichnet sich die Möglichkeit eines Austauschs von Militärtechnologie und Munition zwischen Pjöngjang und Moskau ab. Quellen zufolge wird Nordkorea Russland voraussichtlich mit technischer Beratung beim Start von Satelliten und Raketenleitsystemen unterstützen, was die Fähigkeiten der russischen Militärmaschinerie im Krieg gegen die Ukraine deutlich verbessern könnte. Der Hintergrund dieser Zusammenarbeit geht auf den Sommer letzten Jahres zurück, als Moskau und Pjöngjang ihre militärische Zusammenarbeit offiziell bestätigten. Insbesondere wurde berichtet, dass nordkoreanisches Militärpersonal an Feindseligkeiten in der russischen Region Kursk beteiligt war, die damals teilweise von ukrainischen Truppen kontrolliert wurde. Dies deutet auf aktives Handeln beider Seiten hin, obwohl beide Länder der Welt zu versichern versuchten, ihre Zusammenarbeit beruhe auf bilateralen Abkommen und dem Schutz der jeweiligen Interessen. Das im vergangenen Juni zwischen Wladimir Putin und Kim Jong-un unterzeichnete Abkommen sieht eine gegenseitige Verteidigung und eine Vertiefung der militärischen Beziehungen vor, was den Weg für eine verstärkte militärische Zusammenarbeit ebnet. Die Möglichkeit der Stationierung zusätzlicher russisch-nordkoreanischer Militärverbände erregt jedoch zunehmend internationale Aufmerksamkeit und könnte den Kriegsverlauf und die Stabilität in der Region erheblich beeinflussen. Die internationale Gemeinschaft, insbesondere westliche Länder, äußert sich besorgt über die Stärkung des Bündnisses zwischen Moskau und Pjöngjang. Sie befürchten, dass diese Koalition eine neue Konfliktwelle auslösen und die Suche nach Wegen zum Frieden in der Ukraine erschweren könnte. Gleichzeitig weisen Experten darauf hin, dass die Intensivierung der militärischen Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland zu einer neuen Runde des Wettrüstens führen und die Lage in der gesamten Region destabilisieren könnte. Geheimdienst- und diplomatische Quellen betonen, dass Nordkoreas Entscheidung, Truppen nach Russland zu entsenden, von den Entwicklungen auf dem Schlachtfeld sowie von politischen und wirtschaftlichen Faktoren abhängt, die Pjöngjang betreffen. Es gibt jedoch derzeit keine offizielle Bestätigung für den Beginn der Truppenbewegungen, und die Weltgemeinschaft wartet weiterhin gespannt auf weitere Nachrichten.