Europa äußert tiefe Besorgnis über russische Eingriffe in die Satellitenkommunikation

Chas Pravdy - 26 Juni 2025 22:20

Während die Sicherheit im digitalen Raum für die Europäische Union und ihre Mitglieder bislang eine Priorität darstellte, haben uns die jüngsten Ereignisse erneut an die Ernsthaftigkeit der Herausforderungen erinnert, die Russlands Vorgehen im Bereich der Weltraumkommunikationsinfrastruktur mit sich bringt. 30 europäische Länder, darunter die Schweiz und die baltischen Staaten, veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung, in der sie internationale Organisationen, insbesondere den Rat der Internationalen Fernmeldeunion (ITU), aufforderten, wegen der vorsätzlichen Eingriffe in zivile Satellitenkommunikations- und Navigationssysteme unverzüglich Maßnahmen gegen Russland zu ergreifen. Laut der gemeinsamen Erklärung, die während der letzten ITU-Sitzung unterzeichnet wurde, führen russische Geheimdienste seit 2023 systematisch und gezielt Aktionen durch, die den normalen Betrieb ziviler Satellitennetze in Europa behindern. Der Erklärung zufolge wurden die Quellen dieser Störungen in mehreren russischen Städten sowie auf der vorübergehend besetzten Krim identifiziert. Dies gefährdet die öffentliche Sicherheit sowie die Sicherheit des Luft- und Seeverkehrs ernsthaft, da Signalstörungen gefährliche Bedingungen für die Schifffahrt und den Flugverkehr schaffen. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass sich die Lage bereits im Juni dieses Jahres deutlich verschlechtert hat. Die Störungen haben sich auf fast das gesamte Gebiet Polens und Litauens ausgeweitet und stellen zusätzliche Risiken für direkte Nutzer und Dienste auf Basis von Satellitentechnologie dar. Die europäischen Länder sind zutiefst besorgt darüber, dass internationale Bemühungen um einen Dialog mit der russischen Seite und die Suche nach Kompromissen erfolglos geblieben sind. Mehrere internationale Organisationen, darunter die ITU, haben sich mit diesem Thema befasst, doch Russlands Reaktion besteht entweder darin, es zu ignorieren oder konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Die Informations- und Propagandakomponente spielt in diesem Konflikt eine bedeutende Rolle. Im vergangenen Jahr berichteten europäische Satellitenbetreiber von russischen Abhörversuchen im Fernseh- und Radiobereich, die häufig zu Sendeunterbrechungen und der Verbreitung von Propagandamaterial führten, das sich vor allem an Kinder und Jugendliche richtete. Schweden wiederum bestätigte, dass russische Geheimdienste bereits wenige Tage nach seinem NATO-Beitritt begonnen haben, den Betrieb seiner Satellitennetze gezielt zu stören. Dies gibt Anlass zu ernsthaften Bedenken hinsichtlich der allgemeinen Sicherheit und Stabilität der digitalen Kommunikation in Europa. Insgesamt zeigt die Situation die zunehmende Aggressivität und technologische Raffinesse der russischen Eingriffe in kritische Infrastrukturen. Dies erfordert eine starke internationale Reaktion und koordiniertes Handeln zum Schutz der europäischen Sicherheit und Stabilität im digitalen Raum. Angesichts des Mangels an wirksamen Gegenmaßnahmen der Russischen Föderation fordern die europäischen Länder verstärkte Anstrengungen, um solche Eingriffe in Zukunft zu verhindern.

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