Kostjantyniwka am Rande einer humanitären Katastrophe: Russischer Beschuss verschärft die Lage

Chas Pravdy - 25 Juni 2025 12:19

In der Region Donezk verschärft sich die Lage in Kostjantyniwka aufgrund des systematischen russischen Beschusses. Dieser führt zur vollständigen Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur und bedroht das Leben Tausender Einwohner. Laut Wadym Filaschkin, dem Leiter der Militärverwaltung der Region Donezk, steht die Stadt am Rande einer humanitären Katastrophe, da die meisten Einwohner ohne Strom, Gas, Wasser und stabile Verkehrsanbindungen sind. Einem offiziellen Sprecher zufolge war infolge der Angriffe mehr als die Hälfte von Kostjantyniwka ohne Strom. Auch die Verkehrsinfrastruktur wurde zerstört: Stadtbusse wurden beschädigt, und die Vorortlinien nach Druschkiwka verkehren nur mit erheblichen Einschränkungen. Derzeit wird die Stadt nur von 12 Brunnen mit Wasseraufbereitungsanlagen aus 11 Reservoirs und Wasserspeichern versorgt – ausreichend für 20–25 % des Bedarfs der Bevölkerung. Die Wasserversorgung erfolgt einmal täglich von 17:00 bis 20:00 Uhr. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass 1,9 Tausend Haushalte im Bezirk Santurynivka weiterhin ohne Gas sind. Aufgrund der Zerstörung der Gasnetze ist eine Wiederherstellung der Versorgung derzeit nicht möglich. Neben dem Gas leiden die Einwohner auch unter Stromknappheit, wodurch viele Dienste und Unternehmen außer Betrieb sind. In der Stadt gibt es fünf Unbesiegbarkeitspunkte, zwei weitere befinden sich im Standby-Modus. Die militärische Aggression zerstört jedoch dieses Versorgungssystem für die Bevölkerung. Trotz dieser kritischen Lage arbeiten Streitkräfte, Ärzte, Versorgungsunternehmen, Polizei und lokale Behörden weiterhin daran, den Einwohnern zu helfen und die Lage zu stabilisieren. Das Hauptproblem ist jedoch die Evakuierung der Bevölkerung. Vadim Filashkin betont, dass dies nicht nur eine Entscheidung, sondern eine Frage von Leben und Tod sei, da die Rettung von Menschenleben von schnellen und organisierten Evakuierungsmaßnahmen abhänge. Um die Evakuierung der Bevölkerung zu organisieren und Hilfe zu leisten, ruft die Stadtverwaltung die Einwohner dazu auf, sich unter den folgenden Telefonnummern an die zuständigen Dienste zu wenden: 0-800-500-121, +380730500121 (Viber, WhatsApp, Telegram, Signal). Für Kranke steht die Nummer 0800332614 zur Verfügung, und für die Hilfe für Schwerkranke stehen die Kontakte der Konstantinovka VA zur Verfügung: 050 567 88 87, 093 420 18 83. Die Situation mit der Zerstörung kritischer Infrastruktur ist weiterhin eine der schwierigsten in der Region, und die langfristigen Folgen der Zerstörung lassen Zweifel an einer schnellen Wiederherstellung lebenswichtiger Systeme in naher Zukunft aufkommen. Die Menschen standen vor der Wahl, unter Bedingungen der völligen Zerstörung der Grundversorgung und der ständigen Bedrohung durch neuen Beschuss zu überleben.

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