Donald Trump kündigt mögliche Verhandlungen mit dem Iran nächste Woche an

Chas Pravdy - 25 Juni 2025 19:19

Der Präsident des Weißen Hauses, Donald Trump, verkündete während des NATO-Gipfels in Den Haag überraschend: Nächste Woche findet ein Treffen mit iranischen Vertretern statt, bei dem mögliche Abkommen über das iranische Atomprogramm erörtert werden sollen. Dies ist der erste Versuch seit langem, angesichts der zuletzt verschärften Spannungen im Nahen Osten direkte Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran aufzunehmen. Laut Trump sind die Details des Verhandlungsprozesses noch nicht endgültig festgelegt, er schließe aber die Möglichkeit eines neuen Atomabkommens nicht aus. Gleichzeitig betonte der Präsident, dass ihm die Einhaltung zuvor vereinbarter Verpflichtungen hinsichtlich der Gewährleistung, dass das iranische Atomprogramm nicht verletzt wird, sowie die Zerstörung oder erhebliche Schwächung bestehender Atomanlagen im Land derzeit am wichtigsten sei. Trump betonte, er habe persönlich den Befehl gegeben, die Politik der Reduzierung des iranischen Atompotenzials fortzusetzen. „Ich sagte: ‚Der Iran wird keine Atomwaffen besitzen.‘ Wir sind uns einig, was bis ins letzte Detail widerlegt wurde. Daher bin ich heute über diesen Aspekt der Situation nicht besonders besorgt“, sagte der amerikanische Präsident. Ihm zufolge planen die USA, in den bevorstehenden Verhandlungen vom Iran die gleichen oder sogar strengeren Verpflichtungen wie zuvor zu fordern. Gleichzeitig fügte Trump hinzu, dass er die Unterzeichnung eines neuen Abkommens während möglicher Verhandlungen nicht ausschließe, es aber nicht für zwingend halte. „Vielleicht unterzeichnen wir ein Abkommen, vielleicht auch nicht – es hängt von der Situation ab, die sich während der Verhandlungen entwickelt.“ „Obwohl ich es nicht für notwendig halte, bin ich weiterhin offen für einen Dialog“, betonte der US-Präsident. Zuvor hatte Trump die schweren Schäden an den iranischen Atomanlagen durch die amerikanischen Angriffe erwähnt und darauf hingewiesen, dass die gesamte nukleare Infrastruktur zerstört wurde. Gleichzeitig räumte er ein, dass die US-Geheimdienste keine eindeutige Einschätzung zum Stand des iranischen Atomprogramms abgegeben hätten und die Einschätzung der Lage weiterhin eine gemeinsame Angelegenheit von Experten sei. US-Außenminister Marco Rubio erklärte hingegen, dass sich das iranische Atomprogramm nach den US-Angriffen in einer Phase befinde, in der es sich von der Möglichkeit der Herstellung von Atomwaffen entferne. Er betonte, Teheran habe unter dem Einfluss der US-Aktionen einen bedeutenden Schritt zur Abschreckung seines nuklearen Potenzials gemacht, und nun bestehe die Hauptaufgabe darin, diesen Fortschritt in künftigen Verhandlungen aufrechtzuerhalten. Die Lage um das iranische Atomprogramm und mögliche Verhandlungen mit den USA bleibt daher angespannt, aber offen für neue diplomatische Lösungen, die das Kräfteverhältnis und die Strategien im Nahen Osten in den kommenden Monaten verändern könnten.

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