Rutte hat kein Problem mit der Veröffentlichung eines Briefes, in dem Trump für seine Iran-Politik gelobt wird

Chas Pravdy - 24 Juni 2025 21:15

NATO-Generalsekretär Mark Rutte äußerte sich kategorisch zur Veröffentlichung eines persönlichen Briefes von Donald Trump an ihn, in dem der ehemalige US-Präsident seine Zustimmung zu den US-Maßnahmen gegenüber dem Iran zum Ausdruck bringt. Dies kam für die diplomatische Welt überraschend, da solche persönliche Korrespondenz normalerweise vertraulich und für die Öffentlichkeit unzugänglich ist. Rutte erklärte nun jedoch, er habe keine Einwände gegen die Veröffentlichung der Korrespondenz, insbesondere angesichts des sicherheitspolitischen Kontextes. Vor Journalisten in Den Haag erklärte der Vertreter der Allianz: „Ich sehe darin absolut kein Problem, da diese Nachricht nichts enthält, was geheim bleiben oder vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben sollte.“ Rutte zufolge halte er es nicht für wichtig, eine Reihe persönlicher und diplomatischer Details zu verbergen, da der veröffentlichte Brief nichts enthalte, was die Zusammenarbeit zwischen den NATO-Mitgliedstaaten oder den Vereinigten Staaten beeinträchtigen oder gefährden könnte. Es sei darauf hingewiesen, dass Donald Trump am Dienstag zuvor auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social einen Screenshot einer Nachricht veröffentlichte, die er seiner Aussage nach von Rutte erhalten hatte. In dem Brief wurde Dankbarkeit für das „entschlossene Vorgehen gegenüber dem Iran“ und die Unterstützung des bevorstehenden NATO-Gipfelbeschlusses zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben der Verbündeten geäußert. Trumps Botschaft besagte, dass diese Maßnahmen und Entscheidungen bedeutende Erfolge erwarten lassen, die keiner der US-Präsidenten in den letzten Jahrzehnten erzielt habe. Diplomatische Praxis sieht üblicherweise vor, persönliche Korrespondenz zwischen hochrangigen Beamten und Staatsoberhäuptern nicht zu veröffentlichen. In diesem Fall jedoch bestätigte das Bündnis nach der Veröffentlichung der Fotos und der Bestätigung der Echtheit der Briefe, dass es Rutte war, der Trump in seinen Briefen tatsächlich kontaktiert hatte. Deren Inhalt stieß in der Öffentlichkeit und bei Experten auf verstärktes Interesse. Ein solcher Schritt wird übrigens bereits von Diplomaten kritisiert, da die Veröffentlichung persönlicher Korrespondenz zwischen Staats- und Regierungschefs zu Verstößen gegen die diplomatische Ethik beitragen und einen Präzedenzfall für künftige Konfliktsituationen schaffen kann. Zuvor hatte der NATO-Generalsekretär die amerikanischen Angriffe auf den Iran öffentlich unterstützt und betont, dass diese Aktionen nicht gegen das Völkerrecht verstoßen. Dies unterstreicht seine Offenheit für Interpretationen und seine Bereitschaft, entschlossene Maßnahmen als Reaktion auf globale Herausforderungen zu unterstützen, was das Interesse an der Frage der Offenheit der diplomatischen Kommunikation zwischen hohen internationalen Institutionen und Mitgliedsstaaten noch weiter weckt.

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