Grundstück in Koncha-Zaspa geht in Privatbesitz über: Kizyas Mutter besitzt ein Zollhaus

Anna, die Mutter des ehemaligen stellvertretenden Generalstaatsanwalts Serhiy Kizya, ist seit kurzem Eigentümerin eines Hauses auf dem Gelände des Rehabilitationszentrums für Zollbeamte in Koncha-Zaspa. Diese Nachricht ist von großem Interesse, da sich Grundstück und Gebäude zuvor im Besitz der Zollunion befanden. Dahinter verbergen sich jedoch eine ganze Geschichte – mit möglichen Verstößen und undurchsichtigen Veräußerungsplänen. Eine Untersuchung von Journalisten von Bihus.Info bestätigt, dass Anna Kizya das Haus bereits 2021 erworben hat und es nun ihr gehört. Insiderinformationen zufolge war die Immobilie formal Eigentum der Zollunion, die als Eigentümerin fungiert. Tatsächlich wurde sie jedoch Larisa Atrepieva zur neuen Eigentümerin. Sie war es, die dieses Haus 2013 im Rahmen eines Vergleichs erhielt, der aufgrund der unbezahlten Schulden der Gewerkschaft geschlossen wurde, die sich damals auf Millionen Griwna beliefen. Dies geschah im Rahmen einer Untersuchung einer Strafverfolgungsbehörde unter der Leitung der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine – doch leider blieb der Fall letztlich unaufgeklärt und wurde nie abgeschlossen. Nun stellt sich heraus, dass das Haus Hanna Kiz gehört – der Mutter des ehemaligen Staatsanwalts und einer Figur in zahlreichen Korruptionsermittlungen. Diese Geschichte wirft natürlich Zweifel an der Transparenz und Rechtmäßigkeit der Registrierung von Eigentumsrechten auf, da die Veräußerung dieses Eigentums zuvor unter strenger Aufsicht der Strafverfolgungsbehörden stand. Es sei daran erinnert, dass Serhij Kiz selbst Quellen zufolge in der Vergangenheit ebenfalls in dieser Gegend Wohneigentum besaß. Insbesondere kaufte er 2024 ein zweistöckiges Anwesen mit einer Fläche von über 200 Quadratmetern, das er zuvor gemietet hatte und das einst dem ehemaligen Leiter des staatlichen Finanzdienstes, Roman Nasirow, gehörte. Das Problem beschränkt sich jedoch nicht nur auf einzelne Häuser. In den letzten Jahren hat sich das Gelände des Rehabilitationszentrums für Zollbeamte in Koncha-Zaspa zu einer wahren „Stadt“ luxuriöser Gebäude entwickelt. Journalisten zufolge wurden die meisten davon bereits verkauft, hauptsächlich an ehemalige Spitzenmanager des Zolldienstes, deren Verwandte und einflussreiche Personen aus dem Umfeld ehemaliger hochrangiger Beamter. Zu den neuen Eigentümern gehören die Kinder des ehemaligen Leiters des regionalen Zolldienstes in Kiew, Hennadiy Romanenko, sowie die Mutter des ehemaligen Leiters des Zolldienstes während des Regimes von Viktor Janukowitsch und des ehemaligen stellvertretenden Sprechers Ihor Kaletnik. Die Gewerkschaft der Zollbeamten erklärte, die Entscheidung zum Immobilienverkauf sei bereits 2019 kollektiv getroffen worden. Ihrer Ansicht nach sei diese Maßnahme auf den Wunsch zurückzuführen, der Organisation die Verwaltung und Instandhaltung dieser Immobilien zu entziehen, die ihr laut Satzung nicht zustehen. Sie betonte, der Verkaufspreis sei nach einem unabhängigen Gutachten und unter Berücksichtigung der Pflichtzahlungen berechnet worden, während das Grundstück unter den Objekten bei der Gewerkschaft verblieben sei, was zusätzliche rechtliche Komplikationen mit sich bringe. Was die finanziellen Ergebnisse betrifft, so verkaufte die Gewerkschaft im vergangenen Jahr 21 Häuser und erhielt dafür mehr als 111 Millionen Griwna. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis beläuft sich somit auf rund 42.000 Griwna, was auf ein relativ hohes Preisniveau und einen potenziell interessanten Immobilienmarkt in dieser Region hindeutet. Diese Situation wirft offensichtlich viele Fragen hinsichtlich der Transparenz und Rechtmäßigkeit des Kaufs und Verkaufs sowie etwaiger Missbräuche bei der Veräußerung von Eigentum staatlicher oder halbstaatlicher Strukturen auf. Gleichzeitig sind potenzielle Interessenkonflikte und Fragen nach den Gründen für den Erwerb der Immobilie durch eine Person aus dem Kreis hochrangiger Beamter, die offenbar keine direkte Verbindung zu Gewerkschaften oder staatlichen Interessen hat, gravierend betroffen. Die Geschichte von Serhij Kizy lässt darauf schließen, dass seine Aktivitäten im Laufe der Jahre mit zahlreichen Skandalen und der Enthüllung undurchsichtiger Machenschaften verbunden waren. Bemerkenswert ist auch, dass seine kurze Amtszeit als stellvertretender Generalstaatsanwalt im Jahr 2019 von einer Reihe hochkarätiger Entscheidungen geprägt war, insbesondere der Einstellung von Verfahren gegen einflussreiche Politiker, mutmaßliche Gesetzesbrecher und Teilnehmer an verschiedenen Korruptionsskandalen. Die Geschichte der Immobilien in Koncha-Zaspa unterstreicht daher einmal mehr die Bedeutung öffentlicher Kontrolle und die Notwendigkeit eines transparenten Systems zur rechtlichen Registrierung des Eigentums an Objekten in staatlichem oder halbstaatlichem Eigentum. Möglicherweise wird diese Situation Anlass für weitere Untersuchungen und die Einleitung wichtiger Änderungen bei der Verwaltung dieses Eigentums sein, um mögliche Straftaten und Interessenkonflikte in der Zukunft zu verhindern.