NATO-Generalsekretär Mark Rutte äußerte sich zu den jüngsten US-Angriffen auf den Iran und betonte, dass diese Aktionen nicht gegen das Völkerrecht verstoßen

In kurzen Kommentaren auf einer Pressekonferenz vor Beginn des Gipfels in Den Haag erklärte er, er teile nicht die Ansichten einiger führender Politiker, darunter des norwegischen Premierministers Jonas Gahr Støre, der die US-Angriffe zuvor als Verstoß gegen internationale Normen verurteilt hatte. Laut Rutte ist die größte verborgene Sorge der NATO die mögliche Entwicklung der Lage in der Region und das Risiko, dass der Iran über Atomwaffen verfügt. „Unsere größte Angst ist, dass der Iran Atomwaffen erhält. Deshalb vertritt die Allianz die Position, dass der Iran keine besitzen sollte“, sagte er. Der Generalsekretär fügte hinzu, er glaube nicht, dass die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen einen Verstoß gegen das Völkerrecht darstellten. Dies sei seine persönliche Überzeugung, die laut Rutte auf dem Wunsch beruhe, eine nukleare Bedrohung zu verhindern und die Lage in der Region zu stabilisieren. Zuvor hatte der norwegische Premierminister Jonas Gaara Støre im Zusammenhang mit den nächtlichen US-Angriffen auf drei wichtige iranische Anlagen erklärt, diese seien ein Verstoß gegen das Völkerrecht. „Wir müssen unsere Position klar zum Ausdruck bringen: Ein solcher Angriff verstößt gegen internationale Abkommen und Normen. Dies ist inakzeptabel und führt zu zusätzlichen Spannungen in der Region“, betonte er. Am nächsten Tag rief Teheran die internationale Gemeinschaft dazu auf, zu reagieren und solche Aktionen zu verurteilen, da sie ihrer Ansicht nach die Lage nur verschlimmern und das Risiko einer Konfrontation erhöhen. Am Sonntagabend führten US-Streitkräfte Angriffe auf drei iranische Atomanlagen durch, die in der Weltpolitik für breite Resonanz sorgten. Präsident Donald Trump forderte den Iran auf, von entsprechenden Maßnahmen Abstand zu nehmen, und rief zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts auf. Im gleichen Kontext forderten die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union – Deutschland, Frankreich und Großbritannien – Teheran einstimmig auf, von jeglichen Maßnahmen Abstand zu nehmen, die die Lage in der Region weiter destabilisieren und zu einer unkontrollierten Eskalation führen könnten. Gleichzeitig deuteten Trumps Äußerungen auch auf einen möglichen Regimewechsel im Iran hin. Der US-Präsident machte deutlich, dass er zwar zur Diplomatie aufruft, aber den Einsatz radikalerer Methoden nicht ausschließt, wenn die Situation es erfordert. Dies stößt auf erhebliche Resonanz und wirft Fragen über den zukünftigen Verlauf regionaler Konflikte, die Risiken einer neuen militärischen Eskalation und die Aussichten auf eine diplomatische Lösung des Konflikts um das iranische Atomprogramm auf. Die Fragen nach der Rechtmäßigkeit und den strategischen Zielen solcher Militäraktionen sowie nach der Rolle internationaler Organisationen bei der Verhinderung einer neuen militärischen Konfrontation bleiben weiterhin aktuell. Daher beobachtet die Weltgemeinschaft die weiteren Äußerungen und Handlungen der Staats- und Regierungschefs aufmerksam und versucht, ein Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Völkerrecht zu finden. Wegweiser: Diese Situation verdeutlicht die Komplexität und Vielschichtigkeit der heutigen globalen Herausforderungen, bei denen Diplomatie und militärische Macht eng miteinander verflochten sind, und die internationale Gemeinschaft muss umsichtig handeln, um eine umfassende Konfrontation zu vermeiden.