In Iwano-Frankiwsk ereignete sich ein Vorfall, an dem ein Soldat des Asowschen Bataillons, Andriy Korynevych, beteiligt war

Chas Pravdy - 23 Juni 2025 21:19

Er gab an, von Soldaten der Dritten Selbständigen Sturmbrigade angegriffen worden zu sein. Der Vorfall wurde untersucht und löste in militärischen und öffentlichen Kreisen große Resonanz aus, was die angespannte Sicherheitslage unter den ukrainischen Verteidigern im Hinterland und an der Front verdeutlichte. Nach Angaben des Opfers ereignete sich der Angriff am 13. Juni dieses Jahres in der Nähe seines eigenen Hauses in Iwano-Frankiwsk. Andriy Korynevych berichtete in seinem Facebook-Post, er sei von zwei maskierten Männern angegriffen worden – einer mit einem Teleskopschlagstock, der andere mit Tränengas. Sie verübten den Angriff am Nachmittag, als Andriy mit seiner Frau nach Hause ging. Ihm zufolge schien es sich zunächst um einen gewöhnlichen Raubüberfall zu handeln, da die Täter weder seine persönlichen Gegenstände noch seine Fahrzeuge angriffen, was diesen Vorfall von typischen illegalen Angriffen unterscheidet. Nach der Untersuchung der Umstände des Vorfalls identifizierte die Polizei der Region Iwano-Frankiwsk die Angreifer rasch. Unter den Festgenommenen befanden sich mutmaßlich Soldaten der Dritten Selbständigen Sturmbrigade, die laut Angaben des Opfers „enge Verbindungen zum Kommandeur des 3. Armeekorps, Andrij Bilezki“, haben. Einer der Angreifer sei Semen Klok, der bereits wegen Diebstahls, Rowdytums, Körperverletzung und Fahrens unter Alkoholeinfluss vorbestraft war, so Korinewytsch. Ein weiterer Verdächtiger sei Wasyl Bondarenko, der wegen bewaffneter Angriffe auf Sammler vorbestraft und wegen Mordes international gesucht werde. Korinewytsch betont, Bondarenko sei gerade dank der Unterstützung Andrij Bilezkis Soldat der Dritten Selbständigen Sturmbrigade geworden. Dieser habe ihn kurz vor Beginn einer groß angelegten Militärinvasion „auf Kaution“ freigelassen und dies mit der Begründung begründet, er werde „die Ukraine an der Front verteidigen“. Weitere Hinweise liefern die Bekanntschaft mit anderen möglichen Beteiligten des Angriffs. Insbesondere mit dem Militärangehörigen Maksym Bilogub, der sich zum Zeitpunkt des Angriffs angeblich dort aufhielt, sowie mit einem weiteren Kameraden, Serhij Zygantschuk, Rufzeichen „Sowa“, der sich laut Korynewytsch erst diesen Monat ins Ausland begab. Das Opfer vermutet, dass der Kommandeur des 3. Armeekorps, Bilezki, an der Verwischung der Spuren des Angriffs und der Tarnung der Angreifer beteiligt gewesen sein könnte. Korynewitsch selbst ist überzeugt, dass die Motive für den Angriff mit seinem Dienst im Asow-Bataillon seit Bilezkis Kommando oder mit persönlicher Feindseligkeit aufgrund seiner öffentlichen Äußerungen und Verbindungen zusammenhängen könnten. „Vielleicht wollten sie mich einfach nur demütigen oder einschüchtern. Ich weiß nicht genau, warum sie mich angegriffen haben, aber ich bin mir sicher, dass direkter Einfluss oder zumindest eine bewusste Unterstützung durch Bilezki der Wahrheit nahekommt“, sagte er in einem Kommentar. Die Polizei von Iwano-Frankiwsk hat den Angriff bereits bestätigt und Ermittlungen eingeleitet. Ein offizieller Polizeisprecher erklärte, die Angreifer seien bekannt und es würden Ermittlungen zur Aufklärung aller Umstände des Vorfalls eingeleitet. Auf Anfrage der Ukrainska Prawda betonte die 12. Spezialeinheitsbrigade „Asow“ ihre Position zur Unvermeidlichkeit der Gerechtigkeit und verurteilte jegliche Gewalt gegen ukrainische Soldaten. Auch das Kommando von Asow äußerte Empörung und reagierte mit Härte auf die Situation. In der Erklärung wird betont, dass der Angriff auf einen Soldaten inakzeptabel sei und eine schnelle und gründliche Reaktion der Strafverfolgungsbehörden erfordere. Sie fordert die Verhinderung solcher Vorfälle und ihre Normalisierung im militärischen Umfeld, da die Täter zur Rechenschaft gezogen werden müssten. Dieser Vorfall wirft Fragen über das Niveau und die Verfahren der Interaktion zwischen verschiedenen militärischen Formationen sowie über die interne Disziplin und die Beziehungen innerhalb der ukrainischen Verteidiger, insbesondere in den hinteren Stellungen, auf. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, und die Ermittler dürften in naher Zukunft weitere Details und Ergebnisse veröffentlichen. Insgesamt unterstreicht dieser Fall die Relevanz der Frage der inneren Sicherheit und des Vertrauens in das militärische Umfeld, insbesondere in Zeiten aktiver Feindseligkeiten und Spannungen innerhalb der ukrainischen Streitkräfte. Wir hoffen, dass die Täter auf Grundlage der Ermittlungsergebnisse gefunden und gesetzeskonform vor Gericht gestellt werden und die Situation Anlass für eine weitere Stärkung der internen Disziplin und der gegenseitigen Unterstützung innerhalb des ukrainischen Militärs sein wird.

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