Der Leiter des ukrainischen Außenministeriums, Andrij Sybiga, rief angesichts der Eskalation der russischen Aggression die internationale Gemeinschaft dazu auf, alle möglichen diplomatischen Mittel zu nutzen, um Druck auf das Kreml-Regime auszuüben und Russland zu Verhandlungen und einem Kriegsende zu zwingen
Insbesondere sollten alle Instrumente, die europäischen und internationalen Diplomaten zur Verfügung stehen, uneingeschränkt genutzt werden, um die Lage zugunsten des Friedens in der Ukraine zu verändern. Beim Außenministertreffen in Brüssel, das zu einem der wichtigsten Ereignisse dieser Woche für die europäische Diplomatie wurde, lenkte Sybiga besondere Aufmerksamkeit auf die Zurückhaltung der russischen Seite gegenüber jeglichen Friedensvorschlägen. „Russland reagiert auf unsere Bemühungen um eine friedliche Lösung mit massiver Aggression – Raketenangriffen auf zivile Objekte, Zerstörung von Infrastruktur und zahlreichen Opfern“, bemerkte er. Der Minister verbarg seinen Schmerz über die Verluste nicht und berichtete, dass in den letzten 24 Stunden sieben Zivilisten durch russischen Beschuss von Kiew und anderen ukrainischen Städten ums Leben gekommen seien. Viele Opfer wurden verletzt, und die zivile Infrastruktur wurde weiter zerstört. „Eine weitere Nacht hat Zweifel an allen Alternativen geweckt – russische Raketen zerstören erneut wahllos Menschenleben und Eigentum. Dies ist die wahre Reaktion des Kremls auf all unsere Bemühungen um eine friedliche Lösung. Es ist ein zynischer Beweis dafür, dass Putin keinen Frieden will und diesen Krieg mit allen Mitteln verschärfen will“, betonte der Minister auf einer Pressekonferenz. Er betonte, dass es deshalb jetzt an der Zeit sei, die Diplomatie zu intensivieren und alle möglichen Einfluss- und Druckmittel einzusetzen, um diesen destruktiven Trend zu ändern. Andriy Sybiga betonte auch die Bedeutung der bevorstehenden internationalen Treffen und Gipfeltreffen – insbesondere des geplanten NATO-Gipfels und des EU-Gipfels, die eine Plattform für die Entwicklung eines einheitlichen und harten Ansatzes gegen die gesundheitliche und politische Isolation Russlands bieten sollten. „Ich bin hier in Brüssel, am Vorabend dieser Ereignisse, um diese vereinte diplomatische Sanktionsmaschinerie persönlich aufzurufen, alle ihre Ressourcen zu aktivieren“, sagte Szybiga. „Wir müssen Einigkeit und Entschlossenheit demonstrieren. Unser oberstes Ziel ist es, einen Preis für die russische Aggression zu schaffen, den sie sich nicht mehr leisten kann. Dies kann insbesondere durch Sanktionen, Isolation, das Einfrieren von Vermögenswerten und andere Maßnahmen maximaler Restriktion erreicht werden“, fügte er hinzu. Der ukrainische Minister nahm am Montag auf Einladung der EU-Außenbeauftragten Kaia Kallas an einem Treffen des EU-Außenministerrats teil. Das Treffen ist eine wichtige Etappe in der Vorbereitung künftiger Sanktionsbeschlüsse, insbesondere des 18. Sanktionspakets gegen Russland, das die EU verabschieden will, um den Druck auf den Kreml wegen seiner Beteiligung am groß angelegten Krieg in der Ukraine zu erhöhen. Wie Analysten prognostizierten, wird die EU voraussichtlich noch in dieser Woche ein neues Element verabschieden – das 18. Sanktionspaket, das noch strengere Beschränkungen, das Einfrieren von Vermögenswerten und ein Verbot der Zusammenarbeit mit der russischen Wirtschaft vorsieht. Diese Maßnahmen sollen die gemeinsame diplomatische Reaktion auf Putins Aggression stärken, um den nötigen Druck auszuüben und Russland zur Rückkehr zu Verhandlungen zu zwingen. Die ukrainischen Behörden beharren darauf, dass der Kreml ohne ernsthafte Sanktionen und ohne Aussicht auf einen politischen Kompromiss nicht aufhören und den Frieden weiter zerstören werde. Die Lage bleibt insgesamt angespannt, und ukrainische Diplomaten rufen ihre Partner zu Solidarität und entschlossenem Handeln auf. Die Weltgemeinschaft muss ihre Kräfte bündeln, um die russische Aggression zu stoppen und die Truppen an den Verhandlungstisch zurückzubringen. Denn das Blut und die Zerstörung, die der Krieg hinterlassen hat, sind ein Zeichen für das Versagen von Diplomatie und Menschlichkeit.