Der Regierungs- und Freiheitsjournalist ist nach Hause zurückgekehrt: Vladyslav Yesypenko wurde aus russischer Gefangenschaft auf der annektierten Krimhalbinsel freigelassen

Chas Pravdy - 22 Juni 2025 21:37

Nach über vier Jahren ungerechter Haft, die grundlegende Prinzipien des internationalen Rechts und der freien Meinungsäußerung in Frage stellt, hat der ukrainische Journalist Vladyslav Yesypenko endlich eine Chance auf Freiheit erhalten. Am 20. Juni dieses Jahres verließ er die Gefängnismauern Russlands und machte sich auf den Weg in die Freiheit, indem er aus der besetzten Krim zurückkehrte, wo er seit 2021 in Haft war. Seine Freilassung ist nicht nur die Rückkehr einer Person, sondern ein lebendiges Beispiel für den Kampf um Wahrheit und Meinungsfreiheit unter zunehmend schwierigen Bedingungen, die im Kontext des russisch-ukrainischen Krieges und der repressiven Politik immer schärfer werden. Quellen, darunter das Projekt der ukrainischen Redaktion von Radio Liberty „Krym.Realii“, bestätigen diese wichtige Nachricht. Radio Liberty, das Informationen zu diesem Vorfall bereitstellte, dankte den Regierungen der USA und der Ukraine für ihre konsequente und beharrliche Unterstützung beim Heimkommen von Vladyslav. Der Leiter der Organisation, Stephen Kapus, betonte in seinen Kommentaren, dass Yesypenko während seiner Haft Torturen physischer und psychischer Art erlitten habe und dass die Freiheit für den Journalisten das Ergebnis einer langjährigen internationalen Zusammenarbeit und weltweiter Bemühungen sei. „Über vier Jahre lang wurde Vladyslav vom russischen Sicherheitsapparat willkürlich schikaniert und misshandelt, was auf erfundene Anschuldigungen zurückzuführen ist", erklärte Kapus in einer Erklärung. „Radio Liberty spricht den Regierungen der USA und der Ukraine seinen aufrichtigen Dank für ihre aktive Unterstützung und ihren Einsatz aus, um weiteres Leid für unseren Kollegen zu verhindern. Wir sind auch den internationalen Gemeinschaften der Verteidiger der Pressefreiheit aufrichtig dankbar für ihre unermüdliche Hilfe und Advocacy, die das gerettete Leben und die Rückkehr in die Heimat ermöglicht haben.“ Die Geschichte dieses tragisch-edlen Ereignisses beginnt bereits am 10. März 2021. An diesem Tag verschwand Vladyslav Yesypenko von den Nachrichtenschirmen: Er hörte plötzlich auf, mit seinen Angehörigen in Kontakt zu treten. Später wurde bekannt, dass er von den russischen Sicherheitsdiensten – dem Federal Security Service (FSB) Russlands – festgenommen wurde. Er wurde der „Verbrechen“ beschuldigt, darunter angebliche Verbindungen zu ukrainischen Geheimdiensten sowie Lagerung und Transport von Munition in den Krim-Realitäten. Dies waren völlig fingierte Anschuldigungen, die darauf abzielten, seine Aktivitäten zu entstellen und ihn als ukrainischen Journalisten zu diskreditieren. Nach seiner Festnahme wurden bei Yesypenko schreckliche Foltermethoden angewandt, einschließlich Elektroschocks, was ein klassisches Beispiel für Zwangsvernehmungen unter solchen Bedingungen ist. Seine physische und psychische Misshandlung wurde erst später öffentlich bekannt, als sein Fall in internationalen und ukrainischen Medien breite Resonanz fand. Am 16. Februar 2022 wurde Vladyslav zu sechs Jahren Haft in einer Strafkolonie allgemeinen Regimes und einer Geldstrafe von 110.000 Rubeln verurteilt. Russische Ermittler und Gerichte forderten für ihn eine härtere Strafe — bis zu 11 Jahre Haft. Doch durch den Druck der Verteidigung gelang es, das Urteil auf 5 Jahre zu mildern, was die finanziellen Belastungen verringerte und auch für seine Zukunft von Bedeutung ist. Dank dieses jahrelangen Kampfes gegen die grauenvolle russische Repressionsmaschinerie sowie diplomatischer und internationaler Anstrengungen bekam Vladyslav Yesypenko schließlich die Chance, in die Ukraine zurückzukehren. Dies wurde durch den Einsatz ukrainischer Diplomaten, Menschenrechtsaktivisten und der internationalen Gemeinschaft möglich, die die gerechte Stimme des Journalisten, der für Meinungsfreiheit und unabhängige Information kämpft, nicht ungehört lassen wollte. Jetzt, da er wieder frei ist, ruft Vladyslav Yesypenko dazu auf, die Stimmen derjenigen nicht zu vergessen, denen politische Repressionen und ein kriegsgeprägtes Regime ihre Rechte und Freiheiten rauben. Seine Geschichte ist eine Erinnerung daran, dass der Kampf für Gerechtigkeit, Medienfreiheit und menschliche Werte niemals endet, selbst in den dunkelsten Zeiten. Die Freilassung von Vladyslav Yesypenko ist nicht nur ein Symbol der Hoffnung für ukrainische Journalisten, sondern auch ein Aufruf an die Welt, die Unterstützung für jene aufrechtzuerhalten, die unter schwierigsten Bedingungen für die Wahrheit kämpfen. Er ist nach Hause zurückgekehrt, doch seine Erzählung über Folter und Leid wird in den Herzen vieler als Symbol eines unbedingten Kampfes für die Freiheit weiterleben, den wir klar und unmittelbar schätzen.

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